Die kleinen Airports helfen aus der Patsche

Insgesamt 11 grosse deutsche Flughäfen konnten am Donnerstag keine oder nur wenige Flüge durchführen – kleine Regionalairports haben ausgeholfen.
Auch vom Allgäu Airport Memmingen konnten Passagiere trotz Streik in die Ferien abheben. ©Flughafen Memmingen

Die Sicherheitskräfte streikten am Donnerstag auf Geheiss der Gewerkschaft Verdi. An einigen der grössten deutschen Flughäfen ging drum wenig bis gar nichts. Trotzdem konnten viele Touristen in die Ferien fliegen – denn statt ab Berlin, Stuttgart oder Frankfurt hoben die Ferienflieger ab kleineren Airports ab, die nicht bestreikt wurden, wie die «FVW» informiert.

«Auch heute bringt TUIfly alle Gäste in den wohlverdienten Urlaub», bedankt sich TUI-Chef Sebastian Ebel in Form von Social Media Posts. «Ein ganz grosser Dank an die Flughäfen Braunschweig, Baden-Baden, Paderborn und Memmingen. Ihr seid klasse!»

Fast 1’100 Maschinen hoben in Deutschland am Donnerstag, 1. Februar 2024 nicht, oder ohne Passagiere ab. Die Flughäfen Berlin, Hamburg, Hannover und Stuttgart haben kurzerhand alle Starts abgesagt, ab Köln/Bonn flogen nur rund 20 Prozent.

Dennoch konnten Ferienreisende abheben – weil Veranstalter ihre Maschinen auf einen der kleinen deutschen Flughäfen umleiteten. Im Falle von TUIfly waren dies die Airports Braunschweig, Baden-Baden, Paderborn und Memmingen.

Ganze 24 Zusatzflüge wuppte der Flughafen Paderborn/Lippstadt (Ankünfte und Abflüge) dank schnellem Aufbieten von zusätzlichem, qualifitziertem Sicherheitspersonal. «Wir haben uns mit sieben Fluggesellschaften darauf verständigt, insgesamt zwölf weitere Flugzeuge aufzunehmen», sagte Flughafen-Geschäftsführer Roland Hüser der «FVW».

Die Maschinen seien für Eurowings, TUIfly, Sun Express, Ryanair, Pegasus, Corendon und Air Cairo im Einsatz und flogen dabei an die zehn Destinationen Antalya, Funchal/Madeira, Fuerteventura, Hurghada, Istanbul, Izmir, Las Palmas, Palma, Teneriffa und Wien.

Auch Braunschweig/Wolfsburg, wo normalerweise keine grossen Passagierjets operiert werden, übernahm zwei TUIfly-Abflüge in Richtung Kanaren. Per Bustransfer seien die Passagiere von Hannover zm Flughafen gebracht worden. «Da die Flüge zu unseren regulären Betriebszeiten abgefertigt wurden, konnte das mit dem Personal der Schicht bewältigt werden», erklärte der Braunschweiger Flughafensprecher Ernst-Johann Zauner.

Auch bei der Swiss waren rund 2’900 Passagiere von den Ausfällen in Deutschland betroffen, dies vor allem auf Rückflügen in die Schweiz. (TI)