Die Reiselust der Schweizer Bevölkerung ist ungebrochen

Bei der Hälfte der Auslandsreisen schliefen die Reisenden im Hotel.
Bild: © Twerenbold Reisen

Im Jahr 2017 unternahm jede in der Schweiz wohnhafte Person durchschnittlich 3,3 Reisen mit Übernachtungen und 10 Tagesreisen. 67% der Reisen mit Übernachtungen führten ins
Ausland, die Tagesreisen erfolgten mehrheitlich in der Schweiz (90%). Die Zahlen stammen vom Bundesamt für Statistik.

90,1% der Wohnbevölkerung der Schweiz unternahmen demnach mindestens eine Reise mit einer oder mehreren auswärtigen Übernachtungen. Insgesamt wurden 24,9 Millionen solcher Reisen registriert. Pro Person nahm die Anzahl Reisen mit Übernachtungen im Vergleich zu 2016 um 10% zu, wobei der Anstieg bei den Frauen besonders ausgeprägt war (+16%).

Personen über 65 Jahren reisten seltener (2,2 Reisen) als die übrige Bevölkerung. Die Deutschschweizer unternahmen 2017 3,3 Reisen, Personen aus der Westschweiz 3,2 und jene aus dem italienischen Sprachraum 2,6 Reisen.

Frankreich legt um 68% zu
33% der Reisen mit Übernachtungen erfolgten in der Schweiz. 40% der Reisen führten in ein Nachbarland – am häufigsten nach Frankreich (13%), gefolgt von Italien (12%) und Deutschland (11%). Die Zahl der Reisen nach Frankreich stieg gegenüber 2016 um 68% an. 20% der Reisen hatten ein anderes europäisches Land zum Ziel und 7% eines ausserhalb Europas.

Ferien und Erholung wurden bei 57% der Reisen als Zweck genannt, wobei 68% der Reisen dieser Kategorie ins Ausland führten. Dahinter folgten Reisen, die Besuche bei Verwandten und Bekannten zum Ziel hatten (27%; +37% gegenüber dem Vorjahr). Die  Geschäftsreisen machten 6% der Reisen aus, mehr als zwei Drittel davon führten ins Ausland.

59% der Reisen mit Übernachtungen (14,7 Millionen) wurden in den Sommermonaten (Mai bis Oktober) unternommen. Bei den Reisen innerhalb der Schweiz betrug der Sommeranteil 51%, bei jenen ins Ausland 63%.

Im Ausland 48% Hotelübernachtungen
Bei nahezu der Hälfte aller Auslandreisen (48%) übernachteten die Reisenden in Hotels oder Kurbetrieben. Mit grossem Abstand folgten die Übernachtungen bei Verwandten und Bekannten (26%) sowie die Parahotellerie (20%). Ihre Anteile nahmen im Vergleich zu 2016 um je 3 Prozentpunkte zu.

Bei Reisen im Inland wiesen die Hotels und Kurbetriebe ebenfalls den grössten Anteil auf (33%), doch waren die Unterschiede zur Parahotellerie (28%) und zu den Übernachtungen bei Verwandten und Bekannten (26%) hier weniger ausgeprägt.

Mit Abstand am teuersten waren mit 216 Franken pro Person und Tag die Reisen mit Hotelübernachtungen. Wenn in der Parahotellerie übernachtet wurde, belief sich der entsprechende Wert auf 110 Franken, im Falle von Aufenthalten bei Verwandten
oder Bekannten auf 64 Franken.

Seit 2012 ist die Zahl der Reisen mit Übernachtungen in der Schweiz mit einem Anstieg von 1,0 auf 1,1 Reisen pro Person und pro Jahr insgesamt stabil geblieben. Reisen ins Ausland
haben hingegen um 22% zugenommen (2012 1,8 Reisen pro Person, 2017 2,2). (TI)