EU genehmigt dritte Staatshilfe für TUI

Jetzt müssen noch die Aktionäre zustimmen – und Kapital einschiessen.
© TUI

Die EU-Wettbewerbshüter haben die jüngste Tranche der deutschen Staatshilfen von EUR 1,25 Mia. für den Touristikkonzern TUI genehmigt. Sie ist nach Auffassung der EU-Kommission «erforderlich, geeignet und angemessen», um eine «beträchtliche Störung im Wirtschaftsleben eines Mitgliedstaats» zu beheben, sagt die zuständige EU-Kommissionsvizepräsidentin Margrethe Vestager.

Der Staat werde «für das von den Steuerzahlern getragene Risiko eine hinreichende Vergütung erhalten und die Unterstützung mit Auflagen verbinden, um mögliche Wettbewerbsverzerrungen zu begrenzen». Zum Hilfspaket des Staats gehört eine stille Beteiligung in Höhe von EUR 420 Mio., die in Eigenkapital der TUI wandelbar ist. Dazu kommt eine nicht wandelbare stille Beteiligung von bis zu EUR 680 Mio. sowie eine wandelbare Optionsanleihe in Höhe von EUR 150 Mio.

TUI hatte im Laufe des vergangenen Jahres bereits mehrfach staatliche Hilfen erhalten. Am Dienstag (5.1.) müssen die TUI-Aktionäre auf einer ausserordentlichen Hauptversammlung dem dritten Finanzierungspaket zustimmen, das neben der Wandelanleihe auch eine Kapitalerhöhung mit der Beteiligung privater Aktionäre vorsieht. Trotz Krise verbreitet TUI-Chef Fritz Joussen Optimismus fürs laufende Reisejahr, was den Börsenkurs der TUI-Aktie beflügelt hat. (TI)