Feedback: «Unglaublich was sich Airlines auch heute noch erlauben»

TRAVEL INSIDE Leser Beat Frey, ehemaliger Reiseunternehmer und Gründer von Private Safaris, ärgert sich über die Abwicklung einer Flug-Annullation.

Beat Frey, Vielflieger, Wollerau/Marbella

«Ich buchte bei Icelandair ein Business retour Ticket nach Reykjavik und ein zweites direktes retour Anschlussticket nach Nuuk. Als wir in Reykjavik zum Schalter für den Weiterflug gingen, wurde uns mitgeteilt, dass der Flug storniert sei.

Eine Alternative gab es nur 2 Tage später, da der Flug am nächsten Tag ausgebucht war. Das war für uns unbrauchbar, da das Schiff für die gebuchte Grönlandexpedition nicht auf uns warten konnte und ein späteres Zusteigen bei der Expedition unmöglich war. Also blieb uns nichts anderes übrig als zurück nach Zürich zu fliegen.

Der Hammer ist, dass uns das Endorsement für den nun benötigten früheren Rückflug nach Zürich verweigert wurde und wir ein neues Ticket kaufen mussten. Icelandair machte also einen Gewinn aus einem selbst angerichteten Schaden!

Ich meldete nun den Schaden von über CHF 50’000.00 für die verpasste Expedition bei unserer CSS Reiseversicherung an. Nun kommt der echte Hammer. Gemäss CSS ist ein Schaden bei Reise-Abbruch wegen verpasstem Anschluss nur dann versichert, wenn das verursachende Transportmittel ein öffentliches Transportmittel ist. Der Flugverkehr gilt aber nicht als öffentliches Verkehrsmittel.

Icelandair leistete erst nach Einschaltung des Eidg. Luftamtes BAZL eine Rückerstattung, aber nur für den stornierten Flug von Reykjavik nach Nuuk, nicht aber für den ganzen Rückflug von Nuuk nach Zürich, da die Flugscheine nicht stornierbar waren. Für die Verspätung wurde gar nichts vergütet. Einfach unglaublich was sich Fluggesellschaften auch heute noch erlauben können.»