Globetrotter-Lüthi: «Wir betreuen 500 FTI-Kunden»

TRAVEL INSIDE hat André Lüthi zu einer persönlichen Stellungnahme zur Insolvenz der FTI Touristik GmbH Deutschland gebeten.
André Lüthi, Globetrotter Group. ©Globetrotter

André Lüthi, CEO Globetrotter Group, SRV-Vorstandsmitglied und Fachexperte Politik im SRV, nimmt auf Anfrage von TRAVEL INSIDE Stellung zur Insolvenz der FTI Touristik GmbH Deutschland und deren Einfluss auf die Schweizer Branche.

«Für die Branche ist die FTI-Geschichte natürlich ein riesiges Ärgernis. Ich bin froh haben wir in der Schweiz so viele seriöse Reisebüros, die einen so guten Job machen und sich um die Kunden kümmern», sagt Lüthi.

Und weiter sagt Lüthi, der kürzlich auch im ’10-vor-10′ von SRF zu Wort gekommen ist: «Wir haben etwas über 500 Kunden, die von der aktuellen Situation mit FTI betroffen sind und kümmern uns aktuell um die Umbuchungen und Annullationen. Wir suchen nach passenden Alternativen und unsere Mitarbeitenden machen einen super Job, zudem haben die Kunden Verständnis», betont Lüthi.

«Zum Glück haben wir den Garantiefonds, der den entstandenen Schaden übernimmt. Unseren Mehraufwand zahlt natürlich niemand, aber der Garantiefonds leistet in der aktuellen Situation eine sehr gute Arbeit», erklärt der Globetrotter CEO.

Es mache Freude zu sehen, wie viele Firmen in der Schweizer Reisebranche einen guten und seriösen Job machen. Er hoffe, dass diese Situation ein Einzelfall bleibe, sagt Lüthi gegenüber TRAVEL INSIDE.

Lüthi versucht auch die positiven Seiten des FTI-Aus zu sehen: «Klar, jetzt wird umgebucht. Das spielt anderen Playern vermutlich etwas zu, gerade im Warm-Wasser-Segment. TUI, Hotelplan und andere können da sicher etwas übernehmen und ‘profitieren’ – von dem her vielleicht gar nicht schlecht, da der Sommer ja nicht so will. Das ist vielleicht der ‘positive Effekt’ der aktuellen Situation.»

Im Gespräch mit TRAVEL INSIDE sagt André Lüthi zudem, dass das FTI-Aus hoffentlich viele Learnings für die Manager der Branche bedeuten werden. «Ich habe jetzt wirklich die Hoffnung, dass es jetzt dann mal gut ist. Aber die Hintergründe bei FTI – wenn man 600 Millionen dem Staat zurückzahlen muss, respektive schon so viel erhalten hat während der Pandemie für FTI – ich finde das eine Wahnsinnszahl – und was man dann noch gewurstelt hat.» (TI)