«Hände schütteln vermeiden»: Die ITB in Zeiten des Coronavirus

Schweizer ITB-Besucher machen sich (noch) keine Sorgen.
© ITB Berlin

Zehntausende Reiseprofis werden nächste Woche an die ITB Berlin reisen. Müssen sie sich wegen des Coronavirus Sorgen machen? Erste Gerüchte sind aufgetaucht, die weltweit grösste Messe der Reiseindustrie müsse wegen des Coronavirus abgesagt werden. Die Veranstalter dementieren: «Die ITB Berlin wird planmässig vom 4. bis 8. März 2020 stattfinden.» Es gebe derzeit keinen Anlass, die Durchführung von Messen einzuschränken, heisst es vom Verband der deutschen Messewirtschaft (AUMA). Die ITB selber rät: «Häufig und gründlich Hände waschen, Nies- und Hustenetikette einhalten und Hände schütteln vermeiden.»

Ob das Coronavirus indes Auswirkungen auf die Besucherzahlen der Messe haben wird, bleibt abzuwarten. Die Schweizer Tour Operator jedenfalls haben ihre ITB-Programme und -Präsenzen noch nicht geändert.

Kein Grund zur Sorge

«Mit erhöhter Aufmerksamkeit» beobachtet DER Touristik Suisse die Situation, erklärt Communication Manager Markus Flick. Schritte zum Schutz der Gesundheit der Mitarbeitenden würden stets vorbehalten. Die Delegation von DER Touristik Suisse sei ähnlich gross wie in den Vorjahren. Sollte aber eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter von den Reisplänen Abstand nehmen wollen, würde dies selbstverständlich respektiert.

Michael Krähenbühl, Product Manager bei Globotrek, sieht seiner Reise nach Berlin positiv entgegen. Wie geplant fährt er mit zwei Kollegen nach Berlin. Sorgen macht er sich keine. Er verweist auf eine Information der ITB selber, wonach ein Grossteil der chinesischen Messestände von Personal aus Europa oder Deutschland besetzt würde.

Hotelplan Suisse wartet weiterhin ab und würde allenfalls kurzfristig darüber entscheiden, ob die Teilnahme an der ITB in Berlin allenfalls abgesagt werden müsste, sagt Pressesprecherin Bianca Gähweiler. Ein «Plan B» sei aber griffbereit, falls sich die Situation verschärfen würde. Momentan bestehe jedoch kein Handlungsbedarf.

Auch TUI Suisse sieht «zum jetzigen Zeitpunkt noch keinerlei Grund zur Beunruhigung». Die meisten ITB-Teilnehmer von TUI reisten ohnehin von Deutschland an, da die Produkte alle in Deutschland eingekauft werden. TUI Suisse werde lediglich zwei Personen nach Berlin schicken, und diese würden wie geplant nächste Woche hinreisen, sagt Sprecherin Bianca Schmidt. Spezielle Vorsichtsmassnahmen würden keine ergriffen. (TI)