Hotelplan wertet die aktuelle Buchungslage aus

Hotelplan präsentiert die aktuelle Buchungslage und gibt Einblick in die Stimmung innerhalb des Unternehmens, nach der Verkaufsankündigung von Migros.
Hotelplan gibt Einblick in die aktuelle Buchungslage (v.l.): Modestino Capolupo (Direktor Tourisme pour Tous), Nicole Rosenberg (Co-Lead Travelhouse), Fabio Di Canio (Co-Lead Travelhouse), Nicole Pfammatter (CEO Hotelplan Suisse), Sebastian Kickmaier (Direktor Hotelplan & Migros Ferien) ©TRAVEL INSIDE

Schweizer*innen reisen vermehrt im Frühling & Herbst ins Ausland. Ausserdem sind auch Individualreisen wieder im Trend. Dies zeigt die Auswertung der aktuellen Buchungslage von Hotelplan Suisse, welche am 30. Juni 2024 am Hauptsitz in Glattbrugg präsentiert wurden.

Nicole Pfammatter, CEO Hotelplan Suisse, erläutert die aktuelle Buchungslage und erklärt, wie die Stimmung innerhalb des Unternehmens, nach der Verkaufsankündigung von Migros, zurzeit ist.

Aktuelle Buchungslage

Die Mittelmeerklassiker Zypern, Griechenland oder Spanien gehören auch in diesem Jahr zu den beliebtesten Destinationen, bei Rundreisen liegen die USA, Kanada oder auch Tansania hoch im Kurs. Der Trend nach Sommerferien im Norden halte zudem weiter an, so Hotelplan.

Obwohl die Sommermonate nach wie vor die reise- und damit auch umsatzstärkste Zeit bei Hotelplan Suisse sei, spürt der Schweizer Reiseveranstalter eine Verlagerung der Reiseaktivitäten in die Frühlings- und Herbstferien.

Während die Buchungslage für das Badeferien- und Städtereise-Geschäft im Sommer aktuell noch unter Vorjahr liegt, werden Ferien im Herbst bereits rege gebucht.

«Letzten Sommer spürten wir einen extremen Nachholbedarf nach Ferien im Ausland. Dieser hat sich mittlerweile normalisiert», erklärt Nicole Pfammatter. Grund sei auch, dass die Schweizer Sommer in den vergangenen Jahren sehr schön und warm gewesen seien.

«Einige unserer Kundinnen und Kunden verbringen ihre Sommerferien zuhause und reisen im Herbst in die Wärme, um so den Sommer noch etwas zu verlängern. Die Buchungen für die diesjährigen Herbstferien liegen über Vorjahr», fügt die CEO an.

Kurzfristige Buchungen für den Sommer erwartet

Ob im Sommer oder Herbst – viele Menschen in der Schweiz sehnen sich nach Ferien, bei denen sie den Sand unter ihren Füssen spüren und ins tiefblaue Meer hineintauchen können. Daher erfreuen sich die Mittelmeerklassiker wie Griechenland, Spanien und Zypern sowohl im Sommer als auch im Herbst grosser Beliebtheit, im Herbst verlängern die Kundinnen und Kunden den Sommer mit Reisen nach Ägypten, Thailand oder in die Malediven, so Hotelplan.

«Wir rechnen damit, dass einige Kundinnen und Kunden ihre Sommerferien dieses Jahr kurzfristig buchen – besonders, wenn das Wetter weiterhin so regnerisch bleibt», prognostiziert Nicole Pfammatter.

Im Hinblick auf die leicht gestiegenen Kosten für Unterkünfte und Aktivitäten vor Ort habe Hotelplan Suisse vorausschauend vorgesorgt und bereits Ende letzten Jahres zahlreiche Charterplätze ab den Flughäfen Zürich und Bern sowie bei vielen Hotels attraktive Preise gesichert. Wer also seine Ferien noch nicht gebucht hat, finde bei Hotelplan Suisse gute Angebote, betont auch Sebastian Kickmaier, Direktor Hotelplan & Migros Ferien.

Rund- und Zugreisen im Trend

«Neben den klassischen Badeferien ist die Nachfrage nach Individualreisen mit unseren Spezialistenmarken Travelhouse und Tourisme Pour Tous auch dieses Jahr gestiegen. Wir spüren, dass unsere Kundinnen und Kunden in ihren Ferien etwas erleben und mit ihrer eigenen, neuen Geschichte nach Hause reisen wollen», sagt Nicole Pfammatter.

Im Trend seien diesen Sommer Rundreisen in den USA, Kanada und Tansania. Aber auch Reisen in die nordischen Länder Norwegen, Island, Schottland, Irland, Finnland, Schweden und Dänemark seien hoch im Kurs.

Durch die konsequente Erweiterung des Zugangebots, will Hotelplan Suisse zudem den Trend zu Zugreisen in nahe Auslandsziele fördern, erklärt Pfammatter weiter. Auffallend sei, dass sich Reisende auch bei den Zugreisen vermehrt etwas gönnen und die 1. statt der 2. Klasse wählen und dass die Westschweiz das Zugfahren für sich entdeckt hat – mit einem markanten Anstieg von 25% bei den Buchungen aus der Romandie.

Verbessertes Kundenerlebnis durch Digitalisierung

Um das Kundenerlebnis weiter zu verbessern, investiert Hotelplan Suisse auch stark in die Digitalisierung. Neu können Kundinnen und Kunden von Travelhouse und Tourisme Pour Tous ihr Reiseprogramm und zusätzliche Informationen zum Reiseland als sogenannte Destinationsbooks jederzeit auf dem Smartphone, Tablet oder Laptop einsehen.

Fabio di Canio, CO-Lead Travelhouse, präsentierte die neuen digitalen Reisedokumente und betonte, dass sich diese umgehend aktualisieren, sollten sich während einer Reise Änderungen am Programm ergeben, beispielsweise bei Flugplanänderungen oder neuen Abholzeiten für einen Transfer. Die Kundinnen und Kunden hätten somit immer die aktuellsten Informationen zur Hand. (CW)


Wie steht es aktuell um Hotelplan?

Bei der Frage nach der aktuellen Gemütslage der Mitarbeitenden und der Unsicherheit innerhalb des Unternehmens, sagt Nicole Pfammatter: «Die Ankündigung hat uns natürlich nicht gefreut. Die Mitarbeitenden waren (nach der Ankündigung) traurig. Es ist aber so, dass wir stolz darauf sind, was wir in den letzten Jahren erreicht haben. Wir investieren weiter und setzten auch weiterhin unsere Projekte um.»

«Jetzt stehen bleiben und nichts mehr machen ist eine falsche Antwort. Wir wollen einen Käufer finden, der stolz ist auf das, was wir bis jetzt gemacht haben und der Teil des Erfolges sein will», betont Pfammatter weiter.

Die Mitarbeitenden sähen keine Veränderung und die Kündigungsquote sei sogar tiefer als vor der Ankündigung des Verkaufs, so die CEO. Zudem fänden alle drei Wochen interne Meetings statt, in denen offene Fragen der Mitarbeitenden beantwortet und Updates gegeben werden.

Wer Hotelplan kaufen wird und wie es mit dem Unternehmen danach weitergeht, ist zurzeit noch nicht bekannt. 

Chloé Weilenmann