TI-Umfrage: Das sind die Schuldigen für die Folgen der Corona-Pandemie

Trotz Misere und Notlage empfinden fast die Hälfte der Antwortenden die Gewichtung der Gesundheit als gerechtfertigt.
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In der Reisebranche liegen die Nerven blank. Quarantänelisten, Reisebeschränkungen, Grenzschliessungen – Kaum noch jemand mag Ferien buchen, Reisebüros und TO verdienen seit Monaten kein Geld mehr. Die wirtschaftlichen Folgen sind gravierend, eine Erholung nicht absehbar. Mit einer Umfrage wollte TRAVEL INSIDE herausfinden, wer Ihrer Meinung nach die Verantwortlichen für die Misere sind und ob die Schweizer Politik die Gesundheit gegenüber der Wirtschaft zu stark priorisiert.

Das Resultat ist nachvollziehbar und fällt sogar nüchterner aus als man hätte erwarten können – die Reisebranche sieht die Gründe für die Misere bei aller persönlichen und emotionalen Betroffenheit noch sachlich. Allerdings findet mehr als die Hälfte, dass beid den Anti-Corona-Massnahmen die Gesundheit zu hoch gewichtet sind und damit die wirtschaftlichen Folgen tendenziell vernachlässigt werden.

© TRAVEL INSIDEWenn es darum geht, Schuldige für die Auswirkungen der Corona-Krise zu finden, sind sich die Antwortenden uneinig. Etwas mehr als ein Drittel sieht ganz einfach im Virus selbst die Schuld. Am meisten noch, ein Viertel, gibt dem Bundesamt für Gesundheit und seiner  Quarantäneliste die Verantwortung. Nur jeder Fünfte sucht den Sündenbock in der Politik, nur jeder sechste ist Meinung, die Medien seien schuld.

Etwas weniger als die Hälfte (46%) der an der Umfrage teilnehmenden Reiseprofis hat das Gefühl, der Schweiz würde es heute besser gehen, hätte man wie in Schweden reagiert. Dass jedoch 54% anderer Meinung sind und das «Schweizer Krisen-Prozedere» mehr oder weniger befürworten, zeigt, dass auch in der stark gebeutelten Reisebranche viel Verständnis für die Problematik der momentanen Lage herrscht.

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(Yannick Suter)