Vor der Pandemie betätigten sich viele Reisebüros als «Micro Touroperator». Das heisst, sie buchten Flug, Unterkunft und weitere Leistungen dort wo sie diese schnell, unkompliziert und oftmals günstiger als bei den Veranstaltern beziehen konnten, und schnürten daraus, in eigener Haftung, ein Pauschalarrangement. Meist konnte dadurch auch eine, im Vergleich zu den Kommissionen, bessere Marge verbucht werden.
Mit dem Ausbruch der Pandemie und den damit verbundenen Rückholungen, Erstattungsforderungen von Kunden und den ausbleibenden Rückerstattungen von Leistungsträgern, insbesondere Airlines, Hotelanbieter etc. rückte aber die Haftungsfrage in den Vordergrund.
In der Zwischenzeit lernte der Reisevertrieb mit der Pandemie und deren Auswirkungen auf die Reisetätigkeit einigermassen umzugehen und viele Leistungsträger flexibilisierten ihre Annullations- und Umbuchungskonditionen. Trotzdem stellen die Unsicherheit seitens der Kunden, die sich laufend verändernden und nicht vorhersehbaren Vorschriften und Einschränkungen im In- und Ausland, sowie plötzlich auftauchende Virusmutationen ein erhebliches Risiko dar.
Was ist Ihre Meinung zum Thema «Micro Touroperating»? Ist das für sie noch immer ein praktikables Geschäftsmodell?
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