Island: Zwischen Stagnation und Boom

Zum ersten Mal seit einigen Jahren spricht Sandra Röthenmund, COO Island Tours, von einer Stagnation des Geschäfts.
© Island Tours

Dies aufgrund der hohen Preise infolge der starken isländischen Krone «und des leider zunehmend schlechteren Image bezüglich Massentourismus. Letzteres zu 99% zu Unrecht», wie sie betont. Reykjavik und die Sehenswürdigkeiten des Golden Circle (Geysir, Gullfoss und Pingvellir) seien zwar sehr stark frequentiert, doch im restlichen Land finde man nach wie vor Natur und Einsamkeit pur. «Island ist 2,5-mal grösser als die Schweiz und hatte 2017 knapp 3 Mio. Besucher, die Schweiz hatte über 9 Mio.» Die Umsatzzahlen 2018 liegen laut Röthenmund in etwa auf dem Niveau von 2016: «Am meisten nachgefragt werden nach wie vor Mietwagenrundreisen und geführte Gruppenreisen. Sehr erfreulich ist, dass die Nachfrage für Reisen in der Nebensaison von Herbst bis Frühling zugenommen hat», führt sie aus. Die einzigartige Vulkanlandschaft im schneebedeckten Kleid und die Nordlichter, die mit Glück dabei noch zu sehen sind, würden einfach Glücksmomente vom Feinsten bedeuten.

Von einem weiterhin dicken Buchungs-Plus weiss Madelaine Krüsi, stv. Geschäftsführerin von Island Pro Travel, zu berichten: «Wir sind sehr zufrieden. Schwierig sind Buchungen, welche erst ab Februar/ März bei uns eintreffen. Da braucht es seine Zeit, bis wir die bestätigen können.» Seit Jahren seien die Gruppen- und Mietwagenrundreisen der Renner, «aber auch unser Schiff, die Ocean Diamond, wird immer bekannter und gefragter», fügt sie an. Eine Zunahme verzeichnet Island Pro Travel auch bei den Privattouren.

UH