Kampf dem Massentourismus: Verbot für grössere Reisegruppen

In Venedig dürfen laut einem neuen Massnahmenpaket geführte Touristengruppen künftig 25 Personen nicht mehr übersteigen.
Venedig
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In ihrer letzten Gemeinderatssitzung des vergangenen Jahres beschloss die Stadtregierung von Venedig , dass künftig von Reiseführern begleitete Touristengruppen mit mehr als 25 Menschen verboten sind.

Dies ist eine weitere Massnahme, um den Massentourismus und seine negativen Auswirkungen auf die norditalienische Lagunenstadt einzuschränken.

Ausserdem sind Lautsprecher bei solchen Führungen künftig ebenfalls verboten, um die Menschen im Stadtzentrum sowie auf den Inseln Murano, Burano und Torcello vor Lärm und Belästigung zu schützen. Die nun beschlossenen Massnahmen gelten ab 1. Juni 2024. Die Gruppen dürfen künftig auch nicht mehr länger in engen Gassen oder auf Brücken anhalten.

Die Altstadt mit dem berühmten Markusplatz, der Rialto-Brücke und den vielen Kanälen hat schon länger mit dem Phänomen «Overtourism» zu kämpfen. So wohnen nicht einmal mehr 50’000 ständige Einwohner in der Lagunenstadt. In der Hauptsaison sind an manchen Tagen mehr als doppelt so viele Touristen in der Stadt zu Gast und überfüllte Gassen und kaum mehr handelbare Menschenmassen die Folge.

Bereits im September 2023 wurde deshalb eine Eintrittsgebühr von 5 Euro für Kurzbesucher beschlossen – diese wird für Venedig-Reisende ab April fällig.

Die nun neu beschlossenen Massnahmen sollen zu einem nachhaltigeren Tourismus beitragen, wie Venedigs Stadträtin für Sicherheit, Elisabetta Pesce, mitteilt. So soll ein besseres Gleichgewicht zwischen den Menschen, die wirklich in der Stadt leben, und denen, die sie nur als Touristen besuchen, geschaffen werden. (TI)