Kurzarbeitsentschädigung: Reisebüro-Inhaber können wieder hoffen

Eine Delegation des SRV war bei Bundesrat Maurer und stiess auf offene Ohren.
Bundesrat Ueli Maurer, Globetrotter-CEO André Lüthi, SVP-Nationalrat Andreas Aebi, SRV-Präsident Max E. Katz (v.l.)

Finanzminister Ueli Maurer hat am Dienstag Vertreter der Reisebranche zu einem Lunch im Bundeshaus begrüsst. Am Gespräch nahmen Max E. Katz, Präsident Schweizer Reise-Verband (SRV), André Lüthi, SRV-Vorstandsmitglied und CEO Globetrotter sowie SVP-Nationalrat Andreas Aebi teil. Der Vizepräsident des Nationalrats und Inhaber eines Reisebüros hatte das Treffen mit dem Bundesrat vermittelt. Es war bereits das dritte Meeting mit Vertretern der Landesregierung – zuvor waren Katz, Lüthi und Aebi von den Bundesräten Ignazio Cassis und Guy Parmelin zur schwierigen Situation der Reisebranche angehört worden.

Im Vordergrund des Gesprächs mit Bundesrat Maurer standen laut einer Mitteilung des SRV an seine Mitglieder mögliche Wege, wie AG und GmbH der Reisebranche an den EO-Entschädigungen für Personen in arbeitgeberähnlicher Stellung teilhaben können. Diesbezüglich sind in Bundesbern widersprüchliche Aussagen und Auslegungen vom Seco, den Kantonen und dem Bundesamt für Sozialversicherungen getätigt worden.

Ueli Maurer habe erklärt, dass er die notwendigen Schritte einleiten werde. Somit besteht Hoffnung auf eine Lösung. Ein definitiver Entscheid, der auch rückwirkend in Kraft gesetzt werden kann, benötige allerdings seine Zeit.

Bis zu einem definitiven Entscheid auf Bundesebene empfiehlt der SRV, die Gesuche bei den jeweiligen Kantonen einzureichen, da es Kantone gibt, die EO-Entschädigungsgesuche auch bei AG und GmbH genehmigt haben.

Und was ist mit den von Bundesrat Guy Parmelin am letzten Mittwoch angesprochenen Stabilisierungsmassnahmen für die Reisebranche? Aufgrund des 20-seitigen Dokumentes «Lösungsansätze Reisebranche»,  das Anfang Juni von der Reisebranche-Taske-Force eingereicht wurde,  habe der Bundesrat an seiner Sitzung vom 1. Juli eine Aussprache zur Situation der Reisebranche geführt. In der Folge habe er dem Seco den Auftrag erteilt, zusammen mit einer externen Beratung bis August detaillierteres Zahlenmaterial zu erarbeiten und darauf basierend einen konkreten Lösungsvorschlag zu präsentieren. (TI)