Lüthi: «Reisen braucht wieder die Wertigkeit von einst»

Globetrotter-CEO André Lüthi findet, dass die Nachhaltigkeit im Tourismus-Geschäft in Zukunft eine zentrale Rolle einnehmen soll.
André Lüthi ©TI

Bietet die Pandemie die Chance, die Reisebranche neu zu erfinden? Dieser Frage stellte sich Globetrotter-CEO André Lüthi im Interview mit der «Jungfrau Zeitung». Er findet: Reisen muss wieder etwas besonderes werden.

«Vielleicht muss man wieder lernen zu sparen und sich dementsprechend auf eine Reise zu freuen», stellt Lüthi in dem Gespräch in den Raum. Soll heissen: weg von erschwinglichem Massentourismus und hin zu echten Erlebnissen. «Es gibt kein Menschenrecht auf Reisen! Und schon gar nicht auf 500-Franken all-inclusive-Ferien in billigen und umweltschädlichen Betrieben.»

Damit dürfte er eine Kontroverse auslösen.

Nachhaltigkeit ist auch beim Thema Reisen ein Punkt, der immer relevanter wird. Dabei geht es nicht nur um umweltfreundlichere Reisewege, sondern für Lüthi auch vor Ort ein System zu etablieren, dass nicht mehr Nachfrage bedient, als es theoretisch anbieten kann. Man müsse in Zukunft darauf achten, dass der Machu Picchu eben nicht Platz für über 2000 Menschen pro Tag hat und dass kleine Dörfer in Tourismushochburgen beispielsweise mit Wasserknappheit zu kämpfen haben.

Welche zentrale Rolle der Tourismus und die Reisenden in den etwas ärmeren Tourismusregionen einnehmen, wird im Artikel nicht thematisiert. Ebenso wenig wie Familien mit kleinem Budget, die sich schon eine kleine Auszeit mitunter vom Mund absparen.


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