Moderate Hurrikan-Saison

Die auf Versicherungsrisiken spezialisierte Plenum Investments AG analysiert die laufende Hurrikan-Saison.
Satelliten-Ansicht Hurricane Ian über Florida ©Shutterstock
Dirk Schmelzer, Managing Parnter Plenum Invests ©Plenum Investment AG

Plenum Investments AG ist zwar spezialisiert auf Versicherungsrisiken spezialisierter Investment Manager für institutionelle und professionelle Kunden. Die Kernkompetenz liegt im Management von Naturkatastrophen-, Langlebigkeitsrisiken und regulatorischem Versicherungskapital. Die Analyse von Managing Partner Dirk Schmelzer zur laufenden Hurrikan-Saison ist aber auch für die Reisebranche interessant.

Eher durchschnittliche Saison

In wenigen Tagen überschreitet die Hurrikan-Saison ihren Höhepunkt. Rückblickend auf die erste Saisonhälfte der Stürme im Atlantik macht diese den Anschein einer sehr aktiven Sturmtätigkeit. Mit zwölf benannten Stürmen wurde der längerfristige Mittelwert von 14.4 Stürmen der Jahre 1991-2020 schon fast erreicht.

Gemessen an der freigesetzten Energie dieser Stürme (Accumulated Cyclonic Energy ACE) können kann jedoch festgehalten werden, dass die Saison bisher eher einer durchschnittlichen Sturmsaison entspricht. Nahezu die Hälfte der Energie wurde von Hurrikan Franklin freigesetzt, der zwar über Hispaniola, Puerto Rico, Turks and Caicos Islands und Bermuda hinwegzog, aber lediglich gering Schäden zur Folge hatte.

Das Bild einer durchschnittlichen Saison zeigt sich auch, wenn man die Anzahl Hurrikane betrachtet, die sich aus den benannten Stürmen entwickeln konnte. Auch diese entspricht mit drei Hurrikanen in etwa dem, was normalerweise bis Anfang September zu erwarten ist. Die aktuelle Saison ist konsistent mit der vorherrschenden Situation eines sehr warmen Atlantiks und einem El Niño Umfeld, auch wenn die hohen Meeresoberflächentemperaturen, bezogen auf die Sturmhäufigkeit, derzeit die Oberhand haben. (TI)