Namibia Tourismus erholt sich rasant von dem Pandemie-Knick

Eine Flugverbindung in die Schweiz würde den Tourismus ankurbeln.
Bornventure Mbidzo (rechts, CEO NTB) mit seinem Rückkehrer Matthias Lemcke im Tourist Office von Namibia in Frankfurt. ©TRAVEL INSIDE

Gemäss dem acting CEO des Namibia Tourism Board, Bornventure Mbidzo, holt der Tourismus enorm auf, wie er im Gespräch mit TRAVEL INSIDE anlässlich der ITB Berlin bestätigte.

Vor der Pandemie zählte das Namibia Tourism Board (NTB) rund 1,6 Mio. Besucher jährlich. Der Tourismus brach massiv zusammen und für 2023 kann der ad interim CEO Mbizdo mit seinen 32 Angestellten am Hauptsitz in Windhoek wieder von zirka 990’000 Touristen berichten. Für 2024 erwartet er gar eine Steigerung auf rund 1,4 Mio. Gästen.

Dan Kamati, Marketing Officer bei der Flughafenbehörde von Namibia.

Ein grosser Teil davon stammt aus Europa, bei der DACH-Region ist die Schweiz nach Deutschland auf Platz 2, weltweit die Nummer 10. 2022 waren es exakt 9108 Schweizer Einreisen. Die Schweizer hätten eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 16 bis 20 Tagen in Namibia.

Die Anzahl Schweizer Gäste könnte massiv steigen, gäbe es eine Flugverbindung in die Schweiz. Offenbar ist die Airport-Authority in Namibia im Gespräch mit Edelweiss und Swiss, wie deren Marketingchef, Dan Kamiti, gegenüber TRAVEL INSIDE bestätigte.

«Mister Namibia» ist zurück im Tourist Office

Ein durchaus wesentlicher Faktor könnte die Rückkehr des Tourismusdirektors für Europa, Matthias Lemcke (46). Er kehrt zurück zum Namibia Tourism Board mit Sitz in Frankfurt am Main und verantwortet das gesamte europäische Festland. Zuvor leitete er für einige Monate die Geschicke beim Hong Kong Tourism Board (HKTB).

«Das Angebot aus Namibia und mein Herz rieten mir dazu, die neue Stelle innerhalb des Namibia Tourism Boards anzunehmen», erklärt Lemcke. Auch die Ernennung von Bornventure Mbidzo als interimistischer und hoffentlich bald fixer CEO des NTB hätten ihn zur Rückkehr bewogen, sagt Matthias Lemcke zu TRAVEL INSIDE an der ITB.

Als Director Europe habe er nun die Möglichkeit aktiv am strategischen Tourismus Marketing Plan des Landes mitzuschreiben und die Zukunft der touristischen Destination Namibia aktiv mitzugestalten».

Lemcke, von 2004 bis 2023 beim NTB in Frankfurt tätig, kann auf ein solides Netzwerk in Namibia und Europa aufbauen. Auf der Entscheidungs-Ebene als Director Europe will Lemcke kreative und effektive Projekte vorantreiben, die zur Steigerung der Bekanntheit der Destination Namibia, zur Erschliessung neuer Märkte und zum Weiterführen von Massnahmen zur nachhaltigen Steigerung der Einreisen aus ganz Europa führen.

Der Tourismus in Namibia mit seinen rund 2,5 Mio. Bewohnenden spielt eine wichtige Rolle in der Wirtschaft des südwestafrikanischen Staates Namibia. Der Tourismus ist – nach dem Bergbau – der zweitwichtigste Wirtschaftszweig des Landes. Es werden mehr als 15,3 Milliarden Namibia-Dollar umgesetzt, der Anteil am BIP liegt bei zirka 15%.

Die Reisezeiten für Namibia

Zur Bestimmung der besten Reisezeit für Namibia sollte beachtet werden, dass im Südwesten Afrikas die Jahreszeiten in Regen- und in Trockenzeit unterteilt werden.

Von November bis März herrscht in Namibia ein feuchter Sommer. Temperaturen über 30°C sind möglich. In dieser offiziellen Regenzeit protzt die Landschaft Namibias mit einer Farbenpracht! Um Sie herum blüht und grünt alles – da stört auch der Regen nicht

In der Trockenzeit kommt auf seine Kosten, wer ein wenig kühlere Temperaturen bevorzugt und auf die Safari-Pirsch gehen will. Von Mai bis September ist dann die beste Reisezeit in Namibia, wenn ein trockener Winter mit 20 bis 25 Grad Celsius gewünscht ist. Anfang August bis Ende September ist die Zeit um auf Safari zu gehen. Denn besonders in diesen Monaten herrscht absolute Trockenzeit.

Namibia liegt im südwestlichen Afrika, der durch die Wüste Namib entlang seiner Atlantikküste geprägt ist. Namibia besitzt eine artenreiche Tierwelt mit einer beträchtlichen Geparden Population. In der Hauptstadt Windhoek und der Küstenstadt Swakopmund finden sich deutsche Kolonialbauten wie Windhoeks Christuskirche von 1907. Im Norden liegt der Etosha-Nationalpark, dessen Salzpfanne zahlreiche Wildtiere wie Nashörner und Giraffen anzieht. (TI)