Namibia will Visumpflicht einführen

Nationalstolz gegen Tourismus: Innenministerin will «ausgewogene diplomatische Beziehungen».
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Aktuell können schweizerische Reisende ohne Visum nach Namibia einreisen, solange ihr Aufenthalt 90 Tage nicht überschreitet. Dies soll sich jedoch bald ändern.

Laut namibischen Medien plant die Regierung, eine Visumpflicht für Reisende aus über 30 Ländern einzuführen. Betroffen sind unter anderem die Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich, Belgien, die Niederlande und Dänemark.

Wie der Windhoek Observer online berichtet, habe Innenministerin Margaret Kalo erklärt, dass die neue Regelung dazu dienen soll, «faire und ausgewogene diplomatische Beziehungen mit diesen Ländern zu fördern».

Kalo habe ebenfalls betont, dass diese Massnahme nicht darauf abziele, legitime Reisen zu behindern, sondern vielmehr den Grundsatz der Gegenseitigkeit in den internationalen Beziehungen aufrechtzuerhalten.

Laut Kalo sei Namibia weiterhin bestrebt, positive und für beide Seiten vorteilhafte diplomatische Beziehungen mit allen Nationen zu fördern. Ob dies allerdings auch dem Tourismus förderlich ist, ist zu bezweifeln.

Schweizer Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Namibia zurzeit ausschliesslich einen Reisepass, der noch sechs Monate gültig ist. Künftig sollen Reisende aus der Schweiz jedoch ein Visum benötigen. Die genauen Bestimmungen und das Einführungsdatum sind noch nicht bekannt, sollen jedoch bald vom Innenministerium Namibias mitgeteilt werden. (TI)