Neue Ferienmesse St. Gallen: «Unser Ziel sind 200-250 Aussteller»

TRAVEL INSIDE hat mit Messedirektor Peter Plan über den aktuellen Stand der Neudurchführung der Messe gesprochen.
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Peter Plan
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Drei Jahre nach der letzten St. Galler Ferienmesse (Grenzenlos) erhält St. Gallen vom 20. bis 22. Januar 2023 wieder eine Ferienmesse. Diese wird parallel zur Ostschweizer Camping Ausstellung (OCA) von der Messeorganisation Event-Ex AG aus Uster geplant und durchgeführt.

TRAVEL INSIDE hat mit Messedirektor Peter Plan über den aktuellen Stand der Ferienmesse St. Gallen gesprochen und nachgefragt, wie die Neudurchführung bisher angenommen wurde


Peter Plan, drei Jahre nach der letzten St. Galler Ferienmesse startet diese Messe wieder durch – wie ist die allgemeine Nachfrage nach einer Ferienmesse in St. Gallen?

Nun, diese Publikumsmesse hatte stets eine konstante Besucherzahl von über 30’000 – das ist eine enorm starke Zahl. Diese 30’000 Ostschweizer sind heute erst recht interessant, wo der persönliche Kontakt und die Sicherheit mehr denn je gefragt sind. Ursprünglich haben einige TO aus der Ostschweiz sich auch überlegt, ob sie nicht selber die Ferienmesse betreiben wollen.

Mit diesen TO haben wir uns früh über deren Bedürfnisse und Erfahrungen ausgetauscht. Es besteht also eine gesunde Nachfrage auf beiden Seiten (Aussteller und Besucher) und wir denken, dass wir mit unseren Netzwerken und einer schlanken Struktur gute Chancen auf Erfolg haben.

Wie bringt sich die Olma Messen St. Gallen als Hallenvermieterin ein bei der neuen Ferienmesse, gibt es eine Start-Unterstützung?

Wir sind in einem sehr partnerschaftlichen und offenen Verhältnis und kennen die Verantwortlichen seit vielen Jahren. Als Unterstützung haben wir volle Transparenz in allen Bereichen, Datenbanken und Zugang zu allen Informationen der Vorveranstaltungen erhalten. Wir zahlen aber die vollen Hallenmietpreise.

Können Sie von der Vorgänger-Ferienmesse konzeptionell profitieren, gewisse Teile übernehmen, welche?

Wie erwähnt haben wir volle Transparenz und dürfen alle Details hinter- und nachfragen. Die Konzepte haben wir uns genau angeschaut und das übernommen, was Sinn gemacht hat. Wir sind aber nicht ganz neu in dem Business, Patrik Weidenmann und ich haben viele Jahre die FESPO organisiert und waren beide auch schon in der Selbstständigkeit mit Tourismus-Messen tätig. Die Spezialitäten der Branche kennen wir – sind wir doch selber ursprünglich Touristiker.

Wie wurde die Neudurchführung bisher angenommen – gibt es bereits viele Anmeldungen von Ausstellern?

Die Anmeldungen vor der Sommerpause waren noch etwas verhalten. Viele Leistungsträger hatten erstmal zu tun mit dem Sommergeschäft und hatten mit Personalmangel zu kämpfen. Wir haben mit Zusagen und Anmeldungen jetzt gut die Hälfte der Ausstellerzahl, die wir budgetiert haben. Jetzt definieren wir die Lücken in der Diversität aller Destinationen und Angebote und gehen jetzt nach der Sommerpause nochmals gezielt auf Wunsch-Aussteller zu.

Im Vergleich zu Vor-Corona – wie viele Besucher und Aussteller erwarten Sie an der kommenden Ferienmesse?

Unser Ziel sind 200-250 Aussteller, wenn wir diese Zahl und in einer gesunden Durchmischung erreichen, dann schaffen wir auch die 30’000 Besucher.

Wie hat die Krise die Organisation einer solchen Messe erschwert?

Als wir 2021 die Messe übernommen hatten, gab es hinsichtlich der Durchführbarkeit der Messe sicherlich Unsicherheiten. Wir gingen jedoch bewusst ein gewisses Risiko ein. Da wir uns mittlerweile jedoch in einer ganz anderen Phase der besagten Krise befinden, gehen wir für die Ferienmesse 2023 von keinerlei Einschränkungen aus.

Sollte die Messe jedoch wider Erwarten nicht durchgeführt werden können, erhalten die Aussteller die Teilnahmegebühren voll und ganz erstattet. Somit geht der Aussteller, der sich jetzt anmeldet, kein Risiko ein. Auf jeden Fall ist klar zu spüren, dass die Aussteller wieder den direkten, persönlichen Austausch zu ihren Kunden suchen und sie an der Messe treffen wollen. Beratungen über Videocalls werden das persönliche Treffen nie ersetzen.

Was ist neu an der ‘neuen’ Ferienmesse St. Gallen?

Wir streben wieder eine reine Tourismus-/Ferienmesse an. Neu wird sein, dass sich jeder Besucher registrieren wird und somit die Besucherdaten noch einfacher dem entsprechenden Aussteller zugeführt werden können, der diese Kunden auch eingeladen hat.

Worauf dürfen sich Besucher besonders freuen?

Auf Tourismusprofis, die sich wirklich auskennen und wir spüren, dass das Bedürfnis nach Sicherheit und Beratung bei den Besuchern auf jeden Fall um ein Vielfaches höher liegt als vor der Pandemie.

Parallel zur Ferienmesse findet im Januar auch eine Campingausstellung statt – sehen Sie das als Vorteil?

Absolut! Wir sind im regen Austausch mit der Campingausstellung und kombinieren diverse Besucher-Marketingaktivitäten. Das Thema ist hochaktuell und zieht heute noch mehr als zuvor neues Publikum an die Messe. Camping ist ja eine Ferienform und passt deshalb perfekt zu einer Ferienmesse.

Das Messemotto heisst ‘wo die Reise beginnt’ – sehen Sie die Ferienmesse 2023 auch als Neuanfang?

Wir wollen damit eigentlich vor allem ins Bewusstsein bringen, dass oftmals die Ideen für die nächsten Ferien am Stand eines Ausstellers entdeckt werden. Oder im besten Fall beginnen die Ferien im weitesten Sinn gleich mit der Buchung an der Messe. Aber ja, man kann den Claim auch durchaus als Neuanfang interpretieren.

Können Sie uns mehr zum Anmeldeprozedere und Frühbucherrabatt sagen?

Der Frühbucherrabatt von 10% ist abgelaufen – aber wir haben uns im Pricing viele Gedanken gemacht, scharf kalkuliert und bieten günstige Auftrittsmöglichkeiten und die entsprechende Beratung an. Anmeldeformular und Preisen sind klar ersichtlich auf der Webseite. Für spezielle Auftritte oder Standkonzepte bieten wir eine kostenlose Beratung an. Wir sind auch «Standbaukonzepter».

Interview: Yannick Suter