Reisebeschränkungen ohne Einfluss auf Omikron-Verbreitung

EU und IATA verlangen die Umsetzung der neuen EU-Regeln von allen europäischen Ländern.
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©Pixabay/ Frauke Riether

Neue unabhängige Untersuchungen zeigen, dass Reisebeschränkungen keinen Einfluss auf die Verbreitung der Omikron-Variante in der EU hatten. Die EU und die IATA haben daher an die europäischen Regierungen appelliert, die Anfang Februar in Kraft getreten neuen Regelungen für Reisen innerhalb der EU schnellstmöglich umzusetzen und alle Reisebeschränkungen für vollständig Geimpfte und Genesene, die im Besitz eines gültigen Covid-Zertifikats sind, aufzuheben, wie die britische Zeitschrift ‘Business Traveller’ berichtet.

Die von der EU empfohlenen Regelungen basieren nicht mehr auf der epidemiologischen Situation im Herkunftsland der Reisenden, sondern auf deren individuellem Gesundheitszustand. Gestützt wird diese Politik von unabhängigen Untersuchungen, die von ‘Edge Health’ in Finnland und von ‘Oxera’ in Italien durchgeführt wurden. Deren Ergebnisse belegen, dass die jüngsten Reisebeschränkungen der europäischen Länder nicht geeignet waren, die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante zu verhindern und die von Covid-19 ausgehenden Risiken für die öffentliche Gesundheit und die Gesellschaft einzudämmen.

Die Analyse der Testbeschränkungen, die Italien am 16. und Finnland am 28. Dezember 2021 für alle Einreisenden eingeführt haben, hatte demnach keinen nennenswerten Einfluss auf die Übertragung von Omikron-Fällen in diesen Ländern. Dagegen hätten die Auswirkungen dieser Beschränkungen, insbesondere die Einschränkungen der Freizügigkeit, zu erheblichen und unnötigen wirtschaftlichen Härten geführt – nicht nur für die Reise- und Tourismusbranche und ihre Beschäftigten, sondern für die gesamte europäische Wirtschaft.

Der Bericht stelle eindeutig fest, dass die Beibehaltung von Testanforderungen vor der Abreise von geimpften/genesenen Reisenden auch künftig keinerlei Auswirkungen auf die Verbreitung von Virus-Varianten wie Omikron in Italien und Finnland haben werde. Selbst die Einführung solcher Beschränkungen zu einem früheren Zeitpunkt, d. h. an dem Tag, an dem die Omicron-Variante von der WHO als Problem benannt wurde, hätte ihre Ausbreitung in Italien und Finnland weder gestoppt noch wesentlich eingeschränkt. Dies hänge damit zusammen, dass sich Varianten weit vor dem Zeitpunkt ihrer Identifizierung verbreiten, weshalb sowohl die WHO als auch das ECDC Reisebeschränkungen im Allgemeinen für unwirksam halten.

(Business Traveltip)

 

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