Seco: Wird Kurzarbeitsentschädigung für Inhaber verlängert?

Aktualisiert am 01.06.2020
Telefon-Konferenz zwischen Seco und Reisebranche hat stattgefunden, ohne konkrete Ergebnisse: das Seco gibt sich jedoch wegen KAE-Verlängerung für Inhaber sehr bedeckt.
SRV: Geschäftsführer Walter Kunz, Präsident Max E. Katz.

Wie von TRAVEL INSIDE vorangekündigt hat der Schweizer Reise-Verband (SRV) zusammen mit Vertretern von STAR, TPA, Garantiefonds und einem Beraterteam von Globetrotter die Gespräche mit dem Seco, dem Bundesamt für Justiz, dem BAZL, sowie den Konsumentenorganisationen aus der Deutsch- und Westschweiz am Freitag 29.5. geführt.

«Heute Morgen fanden konstruktive Gespräche statt. Wir haben dem Seco, auf deren ausdrücklichen Wunsch, Stillschweigen über den Inhalt der Gespräche zugesichert. Die Gespräche werden kontinuierlich weitergeführt, wobei der politische Prozess bis in den September zur Herbstsession der eidgenössischen Räte andauern wird. Wir bitten für das Vorgehen um Verständnis», teilt der SRV mit.

Bereits kommunizieren darf der SRV indes das branchenübergreifende Thema bezüglich der Verlängerung der Kurzarbeitsentschädigung für Personen in arbeitgeberähnlicher Stellung und deren Ehegatten und Partnern sowie Lernenden. Dieses hatte der Verband nochmals als dringlich eingebracht. «Wir haben dokumentiert, was für dramatische Auswirkung dies für unsere KMU haben könnte. Das Seco klärt das Anliegen mit dem Bundesrat. Sollte dieser der Weiterführung doch noch zustimmen, werden wir Sie selbstverständlich umgehend informieren», schreibt der SRV.

  • Anlässlich der Medienkonferenz am Freitag, 29.5., hat sich Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit im Seco, auf die Frage nach der Kurzarbeitsentschädigung (KAE) für Inhaber geäussert: Allerdings verbreitete er in seinem Statement wenig Hoffnung. Die KAE sei dazu geschaffen worden die Arbeitsplätze und Stellen zu sichern und nicht die Firmen vor Umsatz- oder Gewinneinbrüchen zu schützen. Per Ende Mai werde somit der Anspruch auf KAE aufgehoben, obschon die Lockerungen erst per 6. Juni in Kraft treten. Aber offenbar klärt das Seco für einzelne Branchen detailliertere Zahlen ab, um allenfalls gezielt weitere Härtefall-Lösungen zu bewilligen. (TI)