Spanien auf der Quarantäneliste: Jetzt wollen viele Kunden früher nach Hause

Was die grossen Pauschalreiseveranstalter ihren Kunden in Spanien anbieten.
Barcelona.

Die drei grossen Schweizer Reiseveranstalter Hotelplan Suisse, DER Touristik Suisse/Kuoni und TUI Suisse haben alle mehrere hundert Kunden unterwegs in Spanien. Die meisten zwar auf den Ferieninseln der Balearen und Kanaren, einige aber auch auf dem Festland. Diese sind von der Rückreise-Quarantäne betroffen, wenn sie nicht vor dem kommenden Samstag in der Schweiz zurück sind. Es ist also damit zu rechnen, dass viele von ihnen ihre Rückreise vorziehen und spätestens am Freitag reisen, um die 10 Tage Quarantäne zu vermeiden.

Alle drei Veranstalter bieten ihren Kunden, die derzeit auf dem spanischen Festland sind, eine vorzeitige Rückreise an. Die Mehrkosten müssen die Kunden allerdings selber tragen. Und ob die frühere Reise möglich ist, hängt auch von den verfügbaren Flugkapazitäten ab.

«Ein Teil unserer Kunden, die aktuell Ferien auf dem spanischen Festland machen und sofern diese Ferien länger als bis Freitagabend dauern, werden wahrscheinlich vor Samstag zurückkehren», sagt Bianca Gähweiler von Hotelplan. «Sofern gewünscht organisieren wir ihnen einen neuen Rückflug. Die Kosten für einen früheren Rückflug als ursprünglich geplant trägt der Kunde. Ob alle Kunden vor Samstag zurückreisen wollen, wird zeigen.»

Bei DER Touristik Suisse werden die Pauschalreisekunden auf dem spanischen Festland proaktiv kontaktiert, sagt Sprecher Markus Flick. Dabei werde Unterstützung für eine vorzeitige Heimreise angeboten, die Mehrkosten gingen allerdings zu Lasten des Kunden. Es gebe allerdings auch Kunden, für die eine Quarantäne kein Problem sei, etwa Rentner und Arbeitnehmer, die nach ihrer Rückkehr ohnehin im Homeoffice seien.

Auch TUI Suisse bietet Hilfe für vorzeitige Heimreisen an. «Kunden, welche bereits vor Ort sind und vor Samstag zurückreisen wollen, können unsere TUI-Reiseleitung kontaktieren und nach Verfügbarkeit eine frühere Rückreise organisieren lassen», sagt Sprecherin Milica Vujcic. «Wenn diese mit einem Aufpreis verbunden ist, muss der Kunde diese Mehrkosten tragen.»

Gebuchte Reisen nach Festlandspanien nach Inkrafttreten der neuen Rückreise-Quarantäneliste am Samstag können bei allen Anbietern storniert oder umgebucht werden. Alle drei TO mit grossem Pauschalreiseanteil nach Spanien begrüssen ausdrücklich die Differenzierung zwischen dem Festland und den Inseln und auch die Vorlaufzeit, bis die Quarantäneliste in Kraft tritt, welche die Vermeidung einer Quarantäne mit einer vorzeitigen Rückreise ermöglicht.

(Christian Maurer)