SRV: «Härtefallhilfen enttäuschen»

Reisebüros mit Reserven sollen offenbar kein Geld aus dem Härtefalltopf erhalten.
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In den meisten Kantonen sind noch keine Härtefallhilfen an Reisebüros ausbezahlt worden. Und in vielen Fällen wird es möglicherweise so bleiben, denn Reisebüros mit Reserven werden kein Geld aus dem Härtefalltopf erhalten.

Er sei enttäuscht, dass in den meisten Kantonen immer noch keine Härtefallgelder geflossen sei, «obwohl wir seit dem Herbst 2020 vom Parlament als eine Härtefallbranche deklariert und im Gesetz verankert wurden», schreibt der Vorstand des Schweizer Reise-Verbands (SRV) in einer Mitteilung an seine Mitglieder und ortet «diverse systemische Fehler in der Beurteilung der Kantone».

Reisebüros, die in den vergangenen Jahren seriös gearbeitet und die Liquidität in der Firma belassen haben, sollen nicht unterstützt werden, da auf Grund der Reserven keine unmittelbare Geschäftsaufgabe bevorsteht, wie TRAVEL INSIDE am Donnerstag 21.1. am Beispiel des Kantons Aargau aufgezeigt hat.

Dies entbehre jeder Logik und stehe diametral entgengesetzt zur Meinung des Bundes, der explizit gewollt habe, dass nur gesunde Unternehmen unterstützt würden und keine Strukturerhaltung betrieben werde. «Wir werden zusammen mit den kantonalen Task Forces nicht nur auf diesen Punkt hinweisen, sondern auch auf den Fakt, dass die Kundengelder, die die Unternehmen aus annullierten Dossiers treuhänderisch bei sich verwalten, nicht zur Liquidität gezählt werden dürfen, genau so wenig wie die Covid-19 Kredite», schreibt der SRV seinen Mitgliedern. (TI)