SRV halbiert Mitgliederbeitrag in der Krise

Generalversammlung in der Schweiz statt am Golf.
SRV: Geschäftsführer Walter Kunz, Präsident Max E. Katz.

Die Mitglieder des Schweizer Reise-Verbands (SRV) sollen im nächsten Geschäftsjahr nur die Hälfte des normalen Jahresbeitrags bezahlen. Dies wird der SRV-Vorstand an der nächsten Generalversammlung vorschlagen, um die Mitglieder in der Corona-Krise zu entlasten. Die Mindereinnahmen von über CHF 300’000 würden aus dem Vereinsvermögen finanziert, schreibt der SRV in einer Mitteilung an seine Mitglieder.

Ausserdem hat der SRV-Vorstand an seiner Sitzung vom Donnerstag beschlossen, die kommende Generalversammlung in der Schweiz abzuhalten und auf einen halben Tag zu beschränken. Die ursprünglich vorgesehen Reise zu einer Generalversammlung in Ras Al Khaimah soll um ein Jahr zu verschoben werden. Voraussetzung sei allerdings, dass das Gastgeberland seine Einladung auch für das Jahr 2021 aufrecht hält. Das Emirat hatte im laufenden Jahr eine gross angelegte Marketingpräsenz in der Schweiz geplant.

An die Adresse der Swiss formulierte der SRV-Vorstand erneut die Forderung nach rascher Rückzahlung der stonierten Flugtickets. Mit der in Aussicht gestellten Alternative, Neubuchungen über die UATP Karte abzurechnen seien die wenigsten Büros glücklich. Es sei zwar eine Möglichkeit, das bestehende Guthaben mit Neubuchungen zu verrechnen, bringe aber für die Reisebüros einen enormen operationellen Aufwand. Er verlangt von Swiss und allen anderen Airlines, den BSP-Link für Rückerstattungen über die GDS schnellst möglich wieder zu öffnen. «Unserer Ansicht nach begeben sich die Airlines mit der Schliessung dieses Links in die Illegalität», so der SRV-Vorstand.

Auf Versöhnungskurs mit Aktion Mayday

In Bezug auf die Aktion Mayday von der Branchenbasis geht der SRV-Vorstand nach einer schnellen Distanzierung auf Versöhnungskurs. Der Vorstand habe festgestellt, dass die Forderungen der Mayday-Initianten und Unterzeichner sich inhaltlich mit den Zielen decken, die der SRV mit den anderen zwei Branchenorganisationen STAR und TPA seit geraumer Zeit verfolgen und beim Seco einbringen. Der Vorstand will ausserdem seine Krisenkommunikation modernisieren. Ein Massnahmenplan werde nach einer weiteren Sitzung umgesetzt.

Zum letzten Mal an der SRV-Vorstandssitzung teilgenommen hat Martin Wittwer, Ex-CEO von TUI Suisse, der nach 21 Jahren seinen Rücktritt aus dem Vorstand bekannt gab. Ob sein Nachfolger an der TUI-Spitze, Philipp von Czapiewski, ihm auch im SRV-Vorstand nachfolgt, darüber schweigt die SRV-Mitteilung. (TI)