Studie zeigt – Flugpreise werden sich stabilisieren

Die jährliche Prognose ‘Air Monitor’ von Amex GBT Consulting hält moderate Preissteigerungen und Preissenkungen auf wichtigen Strecken für wahrscheinlich.
©Amex GBT

Die Flugpreise auf den weltweit wichtigsten Strecken werden sich im Jahr 2024 stabilisieren – das ist das zentrale Ergebnis der jährlichen Prognose des Beratungszweigs von American Express Global Business Travel (Amex GBT). Der ‘Air Monitor 2024’ sagt marginale Preissteigerungen und einige Preissenkungen auf regionalen und internationalen Strecken voraus.

Gemischte Tendenzen aber insgesamt höhere Preisstabilität

In allen Regionen zeigen die Flugpreise gemischte Tendenzen – mit einer insgesamt höheren Preisstabilität im Jahr 2024. Für Nordamerika werden geringfügige Änderungen erwartet, sowohl innerhalb der Region (weniger als 1%) als auch auf den Strecken von und nach Europa (plus 0,3% in der Business Class, minus 2,5% in der Economy Class). Die Flugpreise nach Asien werden 2024 voraussichtlich sinken.

Für Flüge innerhalb Europas wird ein Anstieg von etwa 1% prognostiziert, während die Preise zwischen Europa und dem Nahen Osten (minus 3,5% in der Business Class, minus 2,8% in der Economy Class) und Südamerika (minus 3,9% in der Business Class, minus 10,4% in der Economy Class) sinken werden. Allen Preisvergleichen liegen die Preise von 2023 zugrunde.

Diese Trends berücksichtigen eine Reihe von Einflussfaktoren, darunter die Kapazitäten der Fluggesellschaften, die Inflation in den verschiedenen Regionen, Wechselkurse und Treibstoffzuschläge.

Strecken Preisprognose Business Class Preisprognose Economy Class
Flüge innerhalb Nordamerikas + 0,8 % + 0,3 %
Nordamerika <> Europa + 0,3 % – 2,5 %
Nordamerika <> Asien – 3,6 % – 6,5 %
Nordamerika <> Südamerika – 1,1 % + 0,2 %
Flüge innerhalb Europas + 1,1 % + 1,0 %
Europa <> Asien – 4,0 % – 3,4 %
Europa <> Naher Osten – 3,5 % – 2,8 %
Europa <> Südamerika – 3,9 % – 10,4 %
Flüge innerhalb Asiens + 3,0 % + 3,1 %
Australien <> Asien – 5,1 % – 3,4 %

 

Überblick 2024

Für 2023 meldeten die Fluggesellschaften Rekordergebnisse, die auf eine robuste Nachfrage, auf hohe Flugpreise und einen Rückgang der Kerosinpreise zurückzuführen sind. Das Aufkommen an Urlaubsreisen allerdings, das im Jahr 2023 durch Nachholeffekte die Umsätze in die Höhe trieb, verlangsamt sich in bestimmten Bereichen, da die Entscheidungen der Verbraucher sich durch die hohen Zinsen verändern. Gleichzeitig üben die seit Juni 2023 steigenden Öl- und Kerosinpreise Druck auf die Fluggesellschaften aus und erhöhen die Kostenbelastung.

Trotz der Bemühungen, die Bilanzen bis 2023 zu sanieren, hat die Luftfahrt weiterhin mit einer erheblichen Schuldenlast zu kämpfen. Weltweit steigende Arbeitskosten gehen einher mit einem Mangel an Fachkräften in bestimmten Bereichen. Es wird erwartet, dass anhaltende Probleme in den Lieferketten die Produktion neuer Flugzeuge verzögern und Expansionspläne beeinträchtigen.

Tarife und Vertrieb

Zusätzlich zu den Prognosen umfasst der ‘Air Monitor 2024’ Ratschläge für die Verhandlungen mit Fluggesellschaften und für die Strategie der Reiseprogramme. Unter anderem werden ausgehandelte Firmenrabatte („Nego Fares“) wahrscheinlich unter Druck geraten, da die Fluggesellschaften unverändert ihrem Ertragsmanagement Priorität einräumen. Zudem könnte sich 2024 die zunehmende Nutzung des Datenformats New Distribution Capability (NDC) auf Geschäftsreise-Programme auswirken, da die Preisstrategien der Fluggesellschaften immer dynamischer werden und NDC das abbilden kann.

Auswirkungen auf die Umwelt

Nachhaltigkeit gewinnt zunehmend an Priorität für Unternehmen wie auch für Reisende, die auf eine rasche Integration von Nachhaltigkeitskriterien in den Flugeinkauf drängen. Der ‘Air Monitor 2024’ unterstreicht die Auswirkungen des Umstiegs vom Flugzeug auf die Bahn – auf Strecken, auf denen die beiden Verkehrsträger im Wettbewerb zueinander stehen. Kunden berichten von einer erheblichen Verringerung der Kohlenstoff-Emissionen, wenn ihre Reisenden mit dem Zug fahren, statt zu fliegen.

«Während die prognostizierte Abschwächung des Preisaufschwungs eine gute Nachricht für unsere Kunden ist, bleibt die Beschaffung für Geschäftsreiseprogramme ein schwieriges Thema», sagt Dan Beauchamp, Head of Consulting bei Amex GBT. «Wir unterstützen unsere Kunden bei der Umsetzung intelligenter Strategien, um die Veränderungen zu bewältigen und Mehrwert für ihre Unternehmen zu schaffen. Dazu bin ich der Meinung, dass der ,Air Monitor 2024’ eine nützliche Quelle für ein besseres Verständnis der vielen Faktoren ist, die Flugpreise beeinflussen.» (TI)

 

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