Swissport: Kein Geld vom Bund und nicht von Chinesen

Der Einstieg neuer Investoren könnte die Aktionärsstruktur verändern.
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Der Eigentümer von Swissport, die chinesische HNA-Gruppe, hat bisher trotz der Coronavirus-Krise kein neues Geld bei dem Flughafen-Bodenabfertigungsunternehmen Swissport eingeschossen. Der Konzern gehe auch nicht davon aus, dass dies die HNA-Gruppe noch tun werde. Swissport-CEO Eric Born sagt in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger»: «Wir haben natürlich angefragt. Wir schliessen keinen Weg aus, um an frisches Kapital zu kommen». Hinegen sei man mit US-Investoren und Kreditgebern in Kontakt. «Wir sind zuversichtlich, dass die Finanzierung im Frühsommer steht», so Born.

Für die Luftfahrt und damit auch für die Reisebranche zählt die Swissport zu den systemrelevanten Betrieben. Der Bund will – zumindest vorerst – kein Geld für die Swissport sprechen. Swissport hat wie viele Touristik- und Luftfahrt-Unternehmen einen brutalen Einbruch im April hinnehmen müssen. Born beziffert diesen Umsatzeinbruch mit 80% und ist entsprechend auf die Vollbremse getreten, sowohl bei den Debitoren aber auch bei seine Lieferanten. Beispielsweise seien einige Flughäfen als Vermieter bei Gebäudemieten entgegenkommen. 45’000 der 65’000 Mitarbeitenden sind in Kurzarbeit und rund 10’000 Stellen gingen verloren, so Born. Von den 5’000 Stellen in der Schweiz seien allerdings bisher sehr wenige betroffen, erklärt Born. (TI)