«Tagesschau» über die Coronavirus-Krise in der Reisebranche

Hotelplan-CEO Stirnimann redet von einer Tragödie, der SRV sucht Hilfe für die Branche beim Bund.

Die «Tagesschau» hat in ihrer Hauptausgabe von gestern Donnerstag rund 20 Minuten der Coronavirus-Krise und dem US-Einreisestopp gewidmet – rund die Hälfte davon den gravierenden  Auswirkungen in der Touristikbranche. «Eine Tragödie» nannte Hotelplan-CEO Thomas Stirnimann die jüngsten Entwicklungen. «So flächendeckend alle Destinationen und Reisearten» seien in Frage gestellt, wegen Grenzschliessungen und drohender Quarantänen. «Das ist Gift für unser Geschäft», hält der Reiseprofi mit rund 30 Jahren Branchenerfahrung fest: So etwas habe er noch nie erlebt.

Der Schweizer Reise-Verband (SRV) hat diese Woche Hilfe für die Branche beim Bund gesucht. Bei einem Treffen mit dem Staatssekretariat Seco und Bundesrat Guy Parmelin deponierte SRV-Präsident Max E. Katz mit SRV-Geschäftsführer Walter Kunz die Forderungen der Reisebranche.

In erster Linie geht es um die administrative Erleichterungen bei der Einführung von Kurzarbeit in den Reisebüros und bei den Veranstaltern. Viele grosse Veranstalter haben bereits Kurzarbeit beantragt, einige haben sie schon mindestens teilweise bewilligt bekommen. Weiter solle der Bund mit staatlichen Überbrückungskrediten der von KMU geprägten Branche unter die Arme greifen. Damit könnte die Liquidität der Reisebüros kurzfristig erhalten bleiben. Diese Kredite würden dann innert zwei bis drei Jahren zurückbezahlt, sagte Kunz in der «Tagesschau». Ausserdem regte der SRV Steuererleichterungen und den Erlass von Gebühren an. (TI)

SRV-Geschäftsführer Walter Kunz im Dauerstress: Die SRV-Mitglieder und auch viele Medien erkundigen sich beim SRV zur Corona-Krise.