Dieter Zümpel verlängert um drei Jahre

Der CEO hat noch viel vor mit DER Touristik Suisse.
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Für drei weitere Jahre hat sich Dieter Zümpel als CEO von DER Touristik Suisse verpflichtet. Er habe dies soeben zugesagt und wolle mithelfen, das Unternehmen in die Zukunft zu führen, wie er in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» verrät. Als er im November 2016 das Ruder übernommen hatte, habe er sich zwar nach zwei Wochen gefragt «Warum tust du dir das nur an?». Inzwischen könne er jedoch sagen: «Wir haben alle Ziele erreicht.»

Am wichtigsten sei ihm gewesen, den nach der Übernahme durch die deutsche DER Touristik verunsicherten Mitarbeitenden Halt und Vertrauen zurückzugeben. «Die Mannschaft hat längst erkannt, dass DER Touristik Kuoni gerettet hat.» Die deutsche Mutter engagiere sich in der Schweiz strategisch und mit langfristigen Zielen. Zudem seien die Verluste heute fast ganz abgebaut. Laut Zümpel «spricht nichts dagegen, dass wir in diesem Jahr den Turnaround definitiv schaffen.» Zudem sei man auf dem besten Wege, den Ruf, den Kuoni einst besessen habe, zurückzugewinnen.

Dem Kunden die Koffer packen und das Haus hüten

Die Zukunft von DER Touristik Suisse will Zümpel unter anderem durch das Nachdenken über ein neues Dienstleistungsportfolio sichern. «Warum sollen wir unseren Kunden nicht die Koffer packen oder während der Reise das Haus hüten?», fragt der CEO beispielsweise. Per App müsse der Kunde zudem vor Ort die besten Vorschläge für Ausflüge und Events erhalten.

Der «Mercedes der Reisebranche» wird nicht verwässert

Von der Differenzierung der Marken Kuoni und Helvetic Tours zeichnet Zümpel ein klares Bild. Die standardisierten und wenig beratungsintensiven Pauschalreisen von Helvetic Tours sollen sich dem CEO zufolge künftig vor allem online verkaufen. Kuoni als Anbieter von Luxus-Pauschalreisen und Bausteinen gelte zu Unrecht als zu teuer. Dank der Synergien mit den Mutterhaus sei man günstiger geworden und habe Kuoni einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Den Vorwurf einer Verwässerung der Marke Kuoni lässt sich Zümpel nicht gefallen: «Kuoni ist der Mercedes der Reisebranche.» Und bei Mercedes störe sich ja auch niemand daran, dass es eine günstigere A-Klasse gebe. (SG)