Thomas Cook evakuiert seine Gäste aus ägyptischem Hotel

Grund ist der überraschende Tod eines britischen Ehepaares. Über dessen Gesundheitszustand gibt es widersprüchliche Angaben.
© Steigenberger

Nach zwei mysteriösen Todesfällen in Steigenberger Aqua Macia Hotel im ägyptischen Badeort Hurghada hat der britische Reiseveranstalter Thomas Cook alle seine Gäste von dort ausquartiert. Dies bestätigte das Unternehmen auf Anfrage der «DPA». «Sicherheit ist immer unsere höchste Priorität, deswegen haben wir die Entscheidung getroffen, als Vorsichtsmassnahme alle unsere Kunden von diesem Hotel wegzubringen», teilte Thomas Cook mit.

Grund war der Tod eines britischen Ehepaares während seines Aufenthalt in besagtem Hotel. Es gebe noch weitere Berichte von einem erhöhten Niveau an Krankheitsfällen unter den Gästen, so der Reiseveranstalter, teilt aber weiter mit: «Wir arbeiten weiterhin eng mit dem Hotel zusammen und unterstützen die Behörden bei ihren Ermittlungen.»

Thomas-Cook-Kunden im Hotel würden entweder anderweitig untergebracht oder hätten die Option, nach Hause zu fliegen. Laut Angaben des betroffenen Hotels gebe es bislang keinen Beweis für einen unnatürlichen Tod des britischen Ehepaars. Die Provinzverwaltung teilte am Freitagabend mit, der Mann, dessen Alter britische Medien mit 69 angaben, sei an «plötzlichem Herzversagen und Atemstopp» gestorben. Das hätten forensische Untersuchungen ergeben. Es gebe keine Hinweise auf ein Verbrechen. Zur Todesursache der Frau, die Berichten zufolge 63 Jahre alt gewesen sein soll, machte die Behörde keine Angaben.

Die Tochter des verstorbenen Paares, die zeitgleich in dem Hotel Ferien machte, berichtete einem lokalen englischen Radiosender, ihre Eltern seien «fit und gesund» gewesen. «Dad ist nie ins Krankenhaus gekommen, er starb im Hotelzimmer vor meinen Augen. Ich bin mit Mum in einem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren, wo sie verstarb», sagte Kelly Ormerod dem lokalen Radiosender 2BR am Freitag.

Hurghadas Gouverneur Ahmed Abdallah widersprach der Londoner «Times» zufolge dieser Darstellung. Der Verstorbene habe «eindeutig einen Herzinfarkt erlitten», sagte er. Er habe «viele gesundheitliche Probleme» gehabt, entsprechende Medikamente seien in dem Hotelzimmer gefunden worden. (TI)