An der Bar bei Contemporary Travel

TRAVEL INSIDE war zu Besuch bei cTravel in Dällikon/ZH und durfte sich ein Bild von den neuen Büroräumlichkeiten machen.
Stolz steht Béatrice Biner vor ihren neueröffneten Büroräumlichkeiten ©LS

Die Contemporary Travel GmbH besteht seit Januar 2013 und verkauft seit dem massgeschneiderte Reisen in der Schweiz, vor allem jedoch in den Regionen Zürich und im Wallis. Inhaberin und Weltenbummlerin Béatrice Biner hat darin eine Karriere und Leidenschaft gefunden, mit der sie nach rund 25 Jahren im Berufsleben nicht mehr zu hoffen gewagt hatte.

2018 stand dann der Entschluss: repräsentativere Räumlichkeiten müssen her. Drei Jahre darauf eröffnete sie das neue Büro. Noch immer in Dällikon, einfach nur zwei Häuser weiter. 


Béatrice Biner sieht sich selbst eher als Quereinsteigerin in das Reisebürogeschäft – obwohl ihr beruflicher Hintergrund reich an Erfahrungen in der Hotellerie und aus ihrer Zeit als Flugbegleiterin bei Swissair und Helvetic ist.  «Ich habe eigentlich nie eine klassische Reisebüro-Lehre gemacht», überlegt sie und lehnt sich im Bürostuhl ihres neuen Reisebüros zurück.

Dieses ist ihr ganzer Stolz: drei Jahre hat es gedauert, bis sie Anfang Juni 2021 – quasi noch mitten in der Pandemie, ihre Türen für ihre Kunden an der neuen Adresse in Dällikon öffnen konnte. Beschäftigt war sie, trotz des Neubaus, dennoch die ganze Zeit. Denn ihr Geschäft lebt von Mund-zu-Mund-Propaganda und Biner weiss es zu schätzen, dass sie alle ihre Kunden persönlich kennt. Auf die Frage, wie viele es denn etwa seien, muss sie schätzen und meint «ein paar Hundert».

Ihre Kundschaft setzt sich dabei nicht nur aus Reisewilligen aus den Kantonen Zürich und Aargau zusammen, sondern sie bedient mit ihrem Service auch das ganze Wallis. Das ist ihr eine Herzensangelegenheit, schliesslich hat sie selbst 20 Jahre lang in Zermatt gelebt und gearbeitet und teilt ihre Zeit auch heute noch 60/40 auf Dällikon und Zermatt auf.

Haupt-USP ihres Geschäftes ist, ihrer Meinung nach, die persönliche Beratung. «Drücken Sie die 1 oder drücken Sie die 2 bei den TO – das macht mich wahnsinnig», begründet Sie ihre Geschäftsidee. Und es scheint bei ihrem Publikum anzukommen, denn ihre Kunden mögen den regen Austausch mit ihr. Dennoch: eine festgelegte Zielgruppe hat sie so nicht. Vom 18- bis zum 80-jährigen sei alles dabei. Doch was alle gemeinsam haben: ihre Kunden mögen die Aufmerksamkeit, die sie ihnen schenkt. Biner hört zu, schmiedet Pläne und lässt sich Ideen einfallen, mit denen sie ihre Kunden ‘gluschtig’ machen kann.

Wohl auch deshalb ist Teil der Einrichtung ihres neuen Büros eine Bar. Biner plant für die Zeit nach Corona Themenabende mit ihren Kunden. Apropos Corona: wie hat sie die letzten 1.5 Jahre erlebt? Vor allem das Zurückholen ihrer Kunden sei sehr aufregend gewesen – zu der Zeit habe sie fast nicht geschlafen. Und die Umsätze? Da hält sich Biner bedeckt und meint, ihre Kunden wollen nach wie vor Reisen. Der Sommer wäre für ihr Geschäft ganz gut gelaufen, nur dass anstatt Kanada nun Kroatien auf dem Reiseplan stand.

Segelferien, Safari und soziale Medien

Als Ausblick auf die Zukunft hofft sie, bald auch selbst wieder als Reiseleitung unterwegs sein zu können. Da mache sie Sachen, die sie auch selbst interessiere und ihre Kunden schliessen sich ihr oftmals nur zu gern an. Die Gruppenreise auf einem Segelschiff der Star Clippers-Familie von Venedig über Montenegro und Kroatien sei leider entfallen, plane sie aber für 2022 nachzuholen. Schiffsreisen sind auch eines ihrer Topseller, vor allem im Bereich Segelschiff- und Expeditionskreuzfahrten.

Aber auch Afrika verkaufe sie gern, gibt Biner Preis. Kein Wunder, schliesslich hat sie als Kind einige Jahre in Kenia gelebt. Das spiegelt sich auch in der Einrichtung ihres neuen Büros wieder: die Bilder sind am Strand in Sansibar gekauft, auf ihrem Maus-Pad ist ein Zebramuster und die Espresso-Tassen sind noch Mitbringsel aus ihrer Zeit in Kenia.

Wenn nicht in ihrem Reisebüro oder in der Natur – sei es nun in den Bergen im Wallis oder im südafrikanischen Busch – findet man Biner auch häufig in den sozialen Medien wie LinkedIn, Facebook oder Instagram. Das sei ihre liebste Werbeplattform, da sie hier ihre Kreativität ausleben könne und in puncto Werbegestaltung alles selbst machen könne.

Für sie spannend sei vor allem der Punkt, dass ihre Kunden sie oft für die Ferienplanung kontaktieren, wenn sie auch selbst gerade unterwegs sei. Und sich so richtig frei mit dem Mobiltelefon ausser Reichweite habe sie fast nie: «Dafür macht mir das zu viel Spass.»

(Luisa Schmidt)