FTI legte in der Schweiz 11 Prozent zu

Der Grund für den Erfolg liege im exzellenten Agenturservice.
Ralph Schiller & Carmen Doré. © TRAVEL INSIDE

Die FTI Touristik AG hat im Geschäftsjahr 2018/19 um satte 11% Umsatz zugelegt. Das ist mehr als die ganze FTI Group, die um 10% auf EUR 4,1 Mia. wuchs. «Das freut mich enorm», sagte Managing Director Carmen Doré am Donnerstag, dem letzten Tag des Geschäftsjahrs.

Zum guten Ergebnis gehöre, dass der Umsatz stärker gewachsen ist als die Passagierzahl. «Die Schweizer sind bereit, mehr Geld für ihre Ferien auszugeben.» Darum sieht Doré das Umsatzplus auch nicht in einem direkten ursächlichen Zusammenhang mit den grossen Rabattaktionen, mit denen FTI im Frühsommer viel Staub aufgewirbelt hattte. «Das Ergebnis zeigt vielmehr, dass wir etwas bewegt haben», sagt Doré.

Neuer Verkaufsleiter

Den Grund für den Erfolg sieht Doré in «unserem exzellenten Agenturservice.» 90% des Umsatzes werde schliesslich in den Reisebüros erwirtschaftet. Für nachhaltigen Erfolg baut Doré nun das Verkaufsteam aus. Mit Dzeladin Zulic hat sie einen neuen Head of Distribution geholt, der mit zwei Kolleginnen den Innendienst betreuen wird. Dazu kommen zwei Aussendienstmitarbeiterinnen, die den Markt bearbeiten werden. Auch die Abteilung Gruppen soll noch ausgebaut werden.

Man wolle aus eigener Kraft weiter wachsen, betonte Ralph Schiller, Managing Director der FTI Group, der für die Präsentation der Zahlen und des Sommerprogramms 2020 eigens aus München anreiste. In der Schweiz sieht er, anders als in Deutschland, keinen wesentlichen Thomas-Cook-Effekt, auch wenn sie die Marktanteile sich leicht verschieben könnten.

Stabile bis sinkende Preise für 2020

Für den Sommer 2020 erwarten Doré und Schiller ein weiteres Wachstum im Langstreckenbereich. Vor allem der Indische Ozean werde zulegen, prophezeit Doré. Auch Mittel- und Südamerika mit Brasilien und Costa Rica sowie Nordamerika lägen im Trend, was vor allem dank der guten Flugverbindungen mit Edelweiss möglich sei.

Preislich geht Doré von einer stabilen oder gar leicht sinkenden Tendenz aus. Auch dank günstiger Flüge werde Ägypten trotz steigender Hotelpreise eher günstiger. Ab Basel fliegt FTI mit drei Chartern pro Woche nach Hurghada und Sharm el Sheik, ab Zürich ebenfalls mit einem Vollcharter nach Hurghada, mit der Edelweiss nach Marsalam und mit Chair nach Sharm el Sheik. Auch nach Dubai bleibt der Charter ab Basel über den Winter erhalten.

Neue Destinationen und ein neuer Club

Insgesamt neun Saisonkataloge hat der Veranstalter aufgelegt. Darunter neu auch wieder einen für Italien mit seinen 200 Inseln. Dazu kommen fünf Jahreskataloge 2020/21. In der Mittelstrecke ist neu wieder im Programm etwa Taba am Vierländereck von Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien und Israel. Exklusiv im Programm hat FTI Kreuzfahrten auf dem Nassersee in Ägypten. Auch Tunesien wird mit Djerba wieder aufgebaut, mit Flügen mit der Novel Air am Freitag und Samstag.

Einen Schwerpunkt setzt FTI bei den Inseln. Die Bahamas sind Highlight of the Year, wie Doré sagt und daran erinnert, dass «14 Inseln von den Hurricanes nicht betroffen waren». In der Südsee sind Fidji und Inselhopping im Programm. Und weiter im Angebot bleiben Kreta und Rhodos mit Kontingenten bei der Aegean Airlines.

Neu für gutsituierte Familien lanciert FTI den Club Sei. Der erste soll im Mai 2020 auf Lanzarote eröffnen. Der zweite folgt später als Marmaris Club, «im schicken Teil der Türkei», wie Ralph Schiller anmerkte. Ebenfalls im Frühling werde das von TUI übernommene Magic Life Belek neu auf den Markt kommen.

FTI setzt auf Frühbucher

Eine wichtige Zielgruppe von FTI bleibt die Familie. «67% unserer Hotels bieten Familienrabatte an», sagt Doré. Dementsprechend wird am 1.11. eine spezifische Familienkampagne anlaufen. Weiter setzt FTI auf Frühbucher: «Wir sind überzeugt, die Frühbucherlust kommt wieder, dank guter Preise», meint Doré. 1000 Angebote habe sie derzeit auf dem Markt, zwei Drittel der FTI-Hotels hätten Frühbucherangebote. Diese würden zudem transparenter, mit nur noch einer statt wie bisher zwei oder drei Rabattstufen. (CM)