Nach dem Seebeben: Kaum Annullierungen für Kos

Die Flüge am Wochenende fanden statt und die Aufräumarbeiten schreiten voran.
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Nach dem starken Seebeben von Freitagnacht mit zwei Todesopfern und 120 Verletzten normalisiert sich das Leben der Inselbewohner und Touristen auf Kos langsam wieder. Die Aufräumarbeiten sind in vollem Gang, vor allem im Hafen und in der Altstadt von Kos-Stadt, die am meisten betroffen sind. Mit Nachbeben, die am Wochenende immer wieder spürbar waren, muss wohl noch einige Zeit gerechnet werden. Das scheint zumindest Schweizer Touristen aber nicht davon abzuhalten, ihre Ferien auf der griechischen Insel anzutreten bzw. fortzuführen. Im ebenfalls betroffenen Bodrum an der türkischen Ägäisküste gibt es Berichte über rund 350 Verletzte. Die Stadt hatte aufgrund eines kleinen Tsunami vor allem mit überfluteten Strassen zu kämpfen.

Hotelplan Suisse: Product Director machte sich vor Ort ein Bild
Prisca Huguenin-dit-Lenoir, Mediensprecherin von Hoteplan Suisse, erklärt: «Wir hatten nur wenige Anfragen für Annullierungen oder Umbuchungen. Zwei Dossiers, davon eine fünfköpfige Familie vor Ort – darunter eine leicht verletzte Frau – sind die einzigen Gäste von uns, die frühzeitig in die Schweiz zurückgekehrt sind.» Am Freitag ist Sebastian Kickmaier, Product Director Shorthaul von Hotelplan Suisse, nach Kos gereist, um sich vor Ort ein Bild der Situation zu machen. Er ist bereits wieder zurück, Huguenin-dit-Lenoir meint zu den Erkenntnissen seines Besuchs: «Alle Hotels, die wir anbieten, wurden bis auf eines nur leicht beschädigt und funktionieren normal. Das eine Hotel weist nur geringe Schäden an der Fassade auf und wurde inzwischen von den griechischen Sicherheitsbehörden für den Weiterbetrieb freigegeben. Die Kunden vom betroffenen Hotel «Mitsis Ramirah Beach» wollten jedenfalls nicht wechseln. Wir werden heute die Buchungsstellen kontaktieren, die Kunden mit Anreise dieser Woche in diesem Hotel gebucht haben.» Das Angebot einer kostenlosen Annullierung oder Umbuchung von Kos-Buchungen mit Abflug bis heute wird von Hotelplan Suisse nicht verlängert.

Kuoni Schweiz und TUI Suisse sprechen von einer Normalisierung
Auch Marcel Schlatter, Mediensprecher von Kuoni Schweiz, spricht von einer zusehends grundsätzlichen Normalisierung der Lage auf Kos: «Trümmer werden beseitigt, Schäden instandgesetzt. Der Flughafen Kos ist geöffnet und operiert ohne Einschränkungen. Da sich für unsere Gäste keine Beeinträchtigungen der Reiseleistungen ergeben, greifen unsere AGB.» Weniger als fünf Dossiers seien annulliert oder umgebucht worden, führt er weiter aus.

Bianca Schmidt von TUI Suisse erkärt: «Die TUI-Reiseleitung meldet uns, dass sich der Zustand auf Kos grösstenteils wieder normalisiert hat. Von den 671 Gästen vor Ort (Stand Freitag) und den 252 anreisenden Gästen bis und mit heute wurden lediglich rund 20 Vorgänge in ein neues Hotel auf Kos oder an eine neue Destination umgebucht.» Einige der TUI-Gäste auf Kos hätten in ein neues Hotel umgebucht werden müssen, da an drei Hotels grössere Schäden entdeckt wurden, führt Schmidt weiter aus. Mittlerweile seien diese drei Hotels nach ausführlicher Überprüfung wieder geöffnet worden. «Unsere TUI-Reiseleitung erhielt von den Kollegen auf Rhodos Unterstützung, damit die Gäste auf Kos optimal betreut werden», ergänzt sie.

Normaler Flugplan
Die Kos-Flüge vom Wochenende wurden durchgeführt und hatten kaum Verspätung. Heute Montag um 6.23 Uhr ist ein Flug von Tuifly ebenfalls fast «on time» ab dem Euroairport Richtung Ägäis gestartet. Ab Zürich stehen morgen Dienstag wieder je ein Flug von Edelweiss und Germania nach Kos auf dem Flugplan. Ebenfalls morgen Dienstag frühmorgens wird der nächste Flug mit Edelweiss Richtung Bodrum abheben. (UH)