Schauinsland mit «extrem gutem» Geschäftsjahr

In der Schweiz ist die Anzahl Reisebüropartner bereits auf 200 gewachsen.
v.l.: Schauinsland-Geschäftsführer Gerald Kassner, Andreas Rüttger, Leiter Touristik und Detlef Schroer, Vertriebsleiter.

Schauinsland-Chef Gerald Kassner zeigt sich zufrieden. «Wir können ein schwieriges Geschäftsjahr, das am 31. Oktober endet, extrem gut abschliessen.» Dabei ist die Entwicklung von der Marke «zwei Prozent» geprägt. Der Umsatz wächst auf EUR 1,37 Mia., ein Plus von zwei Prozent. Ebenfalls um zwei Prozent legt die Zahl der Gäste auf 1,64 Mio. zu und Kassner rechnet mit einer Umsatzrendite von zwei Prozent. «Das ist ein bisschen weniger als im Vorjahr, aber sehr, sehr gut.»

Nach einem soliden Start folgte die Insolvenz der Airline Germania, mit der rund 80’000 Kunden von Schauinsland Reisen unterwegs waren. Während des Jahres folgten deutliche Schwankungen bei den Buchungen und im Hinblick auf die Destinationen. «Das hat es früher so nicht gegeben», stellt Kassner im Blick zurück klar. Die Türkei hatte einen starken Start bei den Frühbuchern, litt dann aber unter extremen Wettbewerbseinflüssen und Kampfpreisen.

Verlässlicher Partner für Branche

Die Konsequenzen der Insolvenz von Thomas Cook seien zum heutigen Zeitpunkt noch bei weitem nicht absehbar. Es gebe für Schauinsland Chancen, das gute Standing, das man sich erarbeitet habe, zahle sich aus. «Wir sind ein verlässlicher Partner für die Branche.» Dies gelte auch für die Schweiz. Die im Sommer gestartete Niederlassung hierzulande sei sehr gut angelaufen, berichtet Vertriebschef Detlef Schroer. «Die ersten Monate waren extrem positiv. Wir wollen ein gesundes und organisches Wachstum erreichen und sind auf dem richtigen Weg.»

Ein grosse Rolle spielten die in den ersten Monaten ausgehandelten Flugverträge. Hier zahle sich aus, dass die Niederlassung vom erfahrenen Airliner Stefan Gutknecht geleitet werde. «Er kennt den Markt.» Alles erfolge in enger Abstimmung mit der Zentrale in Duisburg. Derzeit betrage die Zahl der Partneragenturen 200 Reisebüros. «Die Gespräche mit den Reisebüroketten laufen, aber wir gehen sehr ruhig und ohne Druck vor. Es gibt Anfragen von diversen Büros, wir warten die Entwicklung ab, auch die mit Thomas Cook. Es muss für beide Seiten passen.»

(Wolfram Marx, Duisburg)