A220-Problem: Der Ursache auf der Spur

Piloten dürfen nicht mehr mit vollem Schub fliegen.

Die Untersuchungen haben erste Hinweise auf die Ursache der Triebwerkprobleme der A220-Flotte der Swiss zu Tage gebracht. Steigflüge in grosser Höhe bei vollem Schub könnten zu einem Ausfall des Triebwerks und einer Beschädigung des Flugzeugs führen, heisst es in einer Lufttüchtigkeitsanweisung des Bundesamts für Zivilluftfahrt (BAZL) vom Montag.

Die Piloten werden darum angewiesen, auf einer Höhe über 29’000 Fuss höchstens 94% Schub zu geben. Die automatische Schubkontrolle muss zudem ausgeschaltet werden. Zusätzlich soll das Flugzeug bei Wetterbedingungen, in welchen eine Vereisung des Flugzeugs möglich ist, nicht über 35’000 Fuss Höhe geflogen werden. Gemäss dem Hersteller kann das Einschalten der Enteisungsanlage auf dieser Höhe zur Überhitzung des Triebwerks führen und den Feueralarm auslösen, was zu einem Abbruch des Fluges führt.

Über die genaue Ursache für die Triebwerksprobleme werden laut einer Meldung im «Tages-Anzeiger» vom Hersteller und dem BAZL allerdings keine Angaben gemacht. Die Untersuchungen dauern an. Nach mehreren Triebwerkspannen hatte Swiss die gesamte A220-Flotte Mitte Oktober gegroundet. Nach einer Inspektion gingen die 29 Flugzeuge der C-Series wieder in Betrieb. (TI)