Airbus schnappt sich C-Series

Der europäische Flugzeughersteller übernimmt die Mehrheit an der Bauserie. Ausschlaggebend waren unter anderem Strafzölle der USA.
©Swiss

Der Flugzeughersteller Airbus übernimmt die Mehrheit am C-Series-Programm von Bombardier. Genau gesagt erhält Airbus 50,01% an der Firma CSALP, die zu Bombardier gehört und die Flugzeuge produziert und verkauft. 19 weitere Prozent gehören dem Pensionsfonds von Quebec, während Bombardier nur noch 31% hält. Die Swiss verfügt über diverse Flugzeuge der C-Series: Bisher eingeflottet sind acht CS100 und vier CS300; zwei weitere CS100 sowie 16 weitere CS300 sind bestellt.

Der Deal mit Airbus hat einen politischen Hintergrund. Die amerikanische Airline Delta hat 75 Maschinen bei Bombardier bestellt. Bombardier-Konkurrent Boeing beschwerte sich bei der US-Regierung daraufhin über «staatlich subventionierte Schleuderpreise» bei diesem Auftrag. Die US-Regierung ordnete daraufhin hohe Strafzölle von 200 bis 300% auf Bombardier-Maschinen an. Airbus hingegen wird einen Teil der C-Series in ihrem US-Werk in Alabama produzieren und von dort aus an amerikanische Kunden liefern können – ohne Zollgebühren.

Geld fliesst beim Deal übrigens keines. Vielmehr will Airbus seine Verkaufs- und Marketingkraft einbringen. (TI)