Die Aviatik ist von der digitalen Transformation mindestens im gleichen Masse betroffen wie andere Industrien. Davon ist die Leitung des Flughafens Bern überzeugt und will die entsprechenden Entwicklungen unterstützen. Offen ist man auch für zielgerichtete Versuche mit Drohnen, sofern die Sicherheit und Erreichbarkeit nicht gefährdet werden. Man habe die digitalen Entwicklungen schon früh aufgegriffen und unterstütze z.B. das GPS-Verfahren auf das Inselspital oder den geplanten satellitengestützten Anflug auf die Piste 32, der zu einem effizienteren An- und Abflug führen soll, heisst es von der Flughafen-Leitung. Der Regionalflughafen sei dank seiner effizienten Abläufe und aufgrund der Flugfrequenzen in der Lage, als digitales Aviatik-Lab zu dienen.
Offen ist man auch für den versuchsweisen Einsatz von Drohnen im Bereich des Gesundheitswesens und steht auch anderen Versuchsprojekten grundsätzlich positiv gegenüber. Das gilt auch für neue Technologien auf der Strasse wie z.B. einem versuchsweisen Einsatz eines unbemannten Shuttlebetriebs zwischen Hauptbahnhof Bern und Flughafen. «Das wäre durchaus ein Gedanke wert», meint Mathias Gantenbein, CEO des Flughafens, mit Blick auf den Einsatz von Smartshuttle von Postauto Schweiz in Sitten und führt aus: «Natürlich wäre dieser Versuch auf einer viel befahrenen Strasse komplexer als es im Wallis der Fall ist; aber es wäre doch als nächste Stufe denkbar und würde die Problematik der Frequenzen lösen (Einsatz nur bei Start und Landung); ganz abgesehen davon wäre die Region Bern bei der Digitalisierung vorn dabei».
Gleichzeitig ist es dem Flughafen Bern wichtig festzuhalten, dass all diese Projekte verständlicherweise nur unter Beibehaltung der Sicherheit im Flugverkehr und der Erreichbarkeit des Flughafens möglich seien und gefördert würden. Beides habe oberste Priorität. (UH)
