Die IAG-Gruppe hatte angekündigt, dass die neue Billigairline Level am 1. Juni ab Barcelona ihren Betrieb aufnimmt. Der Erstflug führt nach Los Angeles, am 2. Juni folgt Oakland bei San Francisco, am 10. Juni wird die Strecke nach Punta Cana aufgenommen und schliesslich am 17. Juni jene nach Buenos Aires. Bisher wurden über die Level-Website über 120’000 Tickets verkauft, liess der IAG-Chef Willie Walsh während der Bekanntgabe der IAG-Quartalszahlen vergangene Woche verlauten.
Offenbar denkt die Muttergesellschaft von British Airways, Iberia, Aer Lingus und Vueling nun bereits darüber nach, die Billig-Airline auch ab Paris-Orly fliegen zu lassen, wie der «Aerotelegraph» berichtet. Diese Ankündigung birgt einige Brisanz – schliesslich plant ja auch Air France eine eigene Billigairline mit dem Projektnamen «Boost». Deren neue Tochter soll voraussichtlich 2020 mit einer Flotte von zehn A350 an den Start gehen; allerdings befindet sich Air France nach wie vor in Verhandlungen mit ihren Piloten. Nun könnte die französische Airline mit ihren Low-Cost-Carrier-Ambitionen also von der Billigairline-Konkurrenz überholt werden.
Nebst Paris-Orly könnte Rom Fiumicino eine weitere Standort-Option sein, erklärte Walsh. Betrachtet man die Turbulenzen rund um Alitalia, ist dieser Schritt nachvollziehbar; die italienische Airline könnte bis zum Start von Level gar nicht mehr existieren. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte sich Walsh auch Dublin als Level-Standort vorstellen – obwohl der irische Carrier zum IAG-Verbund gehört. Die beiden Airlines könnten gut neben einander existieren, meinte der IAG-Chef. (ES)
