Flugzeugbauer Boeing will nach einem tödlichen Zwischenfall vom April 2018 bei seinem Mittelstreckenjet 737 NG die Triebwerke von Tausenden Maschinen in aller Welt überarbeiten. Er folgt damit einer Empfehlung der US-amerikanischen Verkehrsaufsichtsbehörde NTSB, wie der Sender «CNBC» berichtet.
Die amerikanische Behörde empfiehlt, die vordere Verkleidung der Turbinen so zu verändern, dass gebrochene Teile aus dem Inneren nicht mehr nach aussen geschleudert werden können. Bei dem Unfall der Southwest Airlines 2018 war ein Schaufelblatt der Turbine gebrochen. Teile des Triebwerks trafen den Rumpf. Dabei wurde eine Passagierin fast aus dem Fenster gerissen. Diese verstarb später an ihren Verletzungen. Die Verkleidung der Triebwerke soll so neu konzipiert werden, damit das Absprengen von Teilen künftig verhindert wird. Rund 7000 Flugzeuge weltweit wären von den Anpassungen betroffen.
Erst kürzlich musste Boeing bis zu 50 Maschinen wegen Rissen im Rumpf grounden. An einigen Maschinen wurden Schwachstellen an den sogenannten «Pickle Forks» entdeckt und auch Risse an anderen Stellen. Zudem besteht ein weltweites Flugverbot für die Boeing 737 Max nachdem zwei Maschinen abgestürzt waren. (TI)
