Condor entlässt 170 Mitarbeiter

Betroffen ist die zentrale Verwaltung der Fluggesellschaft in Frankfurt.
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Ferienflieger Condor arbeitet an der wirtschaftlichen Sanierung. Dabei kommt es nun zu ersten Entlassungen: 170 Mitarbeiter müssen gehen.

Betroffen vom Stellenabbau ist die zentrale Verwaltung der Fluggesellschaft in Frankfurt, wo derzeit noch 750 Mitarbeiter beschäftigt sind. Der Stellenabbau könne zum Teil sozialverträglich und ohne Kündigungen vollzogen werden, wie die Nachrichtenagentur dpa mit Verweis auf einen Unternehmenssprecher berichtet. Den übrigen Betroffenen sollen sich sechs Monate in einer Transfergesellschaft fort- und weiterbilden können.

Die nun zur Entlassung stehenden Mitarbeiter hätten zum Teil Aufgaben für die gesamte Cook-Gruppe erledigt, was nun nicht mehr nötig sei, hieß es von der Fluggesellschaft. Auch seien einzelne Arbeitsbereiche effizienter organisiert worden. Weitere Entlassungen dürften im Rahmen der Sanierung nicht ausgeschlossen sein. Aktuell beschäftigt der Carrier knapp 5000 Mitarbeiter.

Die Condor befindet sich derzeit in einem sogenannten Schutzschirmhauptverfahren. Dort kann sich die Airline leichter von bisherigen Vertragspartnern wie auch von Personal trennen, um für künftige Investoren attraktiver zu werden. Das Frankfurter Unternehmen war im Herbst in den Pleitestrudel des mittlerweile insolventen Mutterkonzerns Thomas Cook geraten. Dank eines staatlich verbürgten Kredits in Höhe von EUR 380 Mio., der im Frühjahr 2020 zurückgezahlt werden muss, konnte der Flugbetrieb jedoch aufrecht erhalten werden. Nun muss ein neuer Investor her. Aktuell sollen wie berichtet drei Kaufangebote vorliegen. (TI)