Die Swiss hat ein Morgenröte-Problem

Rot sind zurzeit vor allem die Köpfe der Mitarbeiter wegen eines neuen Crew-Planungssystems.
© Swiss

«Aurora» heisst Morgenröte auf Latein, und Aurora heisst auch das Projekt zur Einführung des neuen Crew-Planungssystem von Swiss. Weil der Hersteller die alte Version nicht mehr unterstützt hat, musste das System per Mitte September ersetzt werden. Im «Tages-Anzeiger» lassen die Personalverbände nun aber Dampf ab. «Die Bedürfnisse der Flugbegleiter, um ihre tägliche Arbeit durchführen zu können, sind praktisch nicht berücksichtigt worden. Man hat einmal mehr an den Bedürfnissen der Mitarbeiter vorbeigeplant», heisst es beim Kabinenpersonal, das übrigens bei der Lancierung des neuen Systems nicht miteinbezogen worden sei. Aeropers schlägt in die gleiche Kerbe: «Das System macht gewisse Arbeiten für die Besatzungen im Moment komplizierter.» Anonym zitierte Piloten bemängeln konkret, dass zuvor einfach zugängliche Informationen nur noch schwer auffindbar seien – etwa mit wem man auf den Flügen eingeteilt sei, sowie Informationen über die Destination wie Gepäckband, Hotel oder Wegbeschreibungen.

Die Swiss hingegen zeigt sich mit der Einführung zufrieden: «Sie verlief ohne Auswirkungen auf den Flugbetrieb, was in Anbetracht der Systemkomplexitiät keine Selbstverständlichkeit ist.» Es stimme zudem nicht, dass man an den Angestellten vorbeigeplant habe; fliegendes Personal sei in den letzten Jahren regelmässig zu Meetings eingeladen werden, um seine Inputs und Meinungen abzuholen. Gemäss Kapers-Aussagen seien nun aber Arbeitsgruppen geplant, um die Probleme zu beseitigen. (TI)