Flugverspätungen wegen NATO-Übung

Auch die Schweiz ist betroffen.
Kampfjets an den NATO Days in Ostrava 2022. ©Pixabay/mrc68pl

Das nordatlantische Verteidigungsbündnis NATO führt vom 12.-23. Juni 2023 mit «Air Defender» eine grossangelegte Luftwaffenübung durch. Dafür werden in Deutschland «Sperrgebiete» errichtet, die auch Auswirkungen auf den Flugbetrieb am Flughafen Zürich haben, teilt der Airport mit.

Für die bislang grösste Übung seit Bestehen der NATO mit über 200 Militärflugzeugen aus 25 Nationen werden drei Übungslufträume im deutschen Luftraum eingerichtet, die abwechselnd jeweils für mehrere Stunden pro Tag für den zivilen Luftverkehr gesperrt sind. Die Sperrungen der Lufträume erfolgen im Übungszeitraum jeweils von Montag bis Freitag und sind sequenziell über den Tag verteilt.

Die NATO-Übung führe zu Verkehrsverdichtungen sowie Flugumleitungen und damit generell in Europa zu Kapazitätsengpässen, schreibt der Flughafen. Gleichzeitig werde wegen des notwendigen Umfliegens der Übungsbereiche die Anzahl verspäteter Flüge auch in Zürich zunehmen.

Um die Verspätungen auffangen zu können, hat das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) zugestimmt, dass die Flughafen Zürich AG Ausnahmebewilligungen für Starts und Landungen bis spätestens 00.30 Uhr erteilen darf, sofern die jeweilige Verspätung auf die NATO-Übung «Air Defender» zurückzuführen ist. Wie stark der Flughafen Zürich effektiv von der Übung betroffen ist, lasse sich derzeit nur schwer abschätzen. (TI)