Milliardenverlust bei Lufthansa

Im vierten Quartal werden nur gut 30 Prozent der ursprünglichen Kapazität in der Luft sein.
© Lufthansa Group

Der Einbruch des Flugverkehrs in der Corona-Krise hat der Lufthansa auch im Sommer einen Milliardenverlust eingebrockt. Trotz der Ausweitung des Flugangebots im Juli und August belief sich der bereinigte Verlust vor Zinsen und Steuern im dritten Quartal auf EUR 1,26 Mia. wie der in der Krise vom Staat gerettete Konzern überraschend am Dienstag in Frankfurt mitteilte.

Im zweiten Quartal hatte sich das Minus allerdings noch auf EUR 1,7 Mia. belaufen, wie die «FVW» berichtet. Dank der Staatshilfen zeigte sich das Management zuversichtlich, dass der Lufthansa-Konzern auch weiteren Belastungen durch die Corona-Pandemie standhalten kann. Ende September verfügte der Konzern den Angaben zufolge über flüssige Mittel von EUR 10,1 Mia.

Auch für den Winter hatte Lufthansa zu optimistisch geplant. Eigentlich wollte die Airline im vierten Quartal wieder 50% der ursprünglich angedachten Kapazität anbieten und die Hälfte der Jets wieder in der Luft haben. Daraus wird mangels Buchungen nichts.

Im vierten Quartal werden nur gut 30% der ursprünglichen Kapazität in der Luft sein. Das hat Folgen für den Reisevertrieb: Kunden und Reiseverkäufer müssen sich auch im vierten Quartal auf Umbuchungen einstellen. (TI)