Skywork weiter am Boden – inzwischen werden schwere Vorwürfe erhoben

Ein deutsches Konsortium soll die Airline übernehmen und ein potenzieller Investor lässt seinem Frust freien Lauf.

Die Berner Skywork kämpft weiter ums Überleben. Auch heute hebt keine Maschine in Bern ab, die Flüge nach München (2x), Hamburg, Wien und Berlin sind annulliert. Jetzt soll Hilfe aus Deutschland kommen, damit die Airline dem BAZL den benötigten Finanzierungsnachweis erbringen kann den es zur erneuten Erteilung der Betriebsbewilligung braucht.

Laut verschiedenen Medienberichten hat ein deutsches Firmenkonsortium Interesse an einer Übernahme und damit einer Rettung der Regionalfluggesellschaft. Dabei handle es sich um die Speditions- und Logistikfirma Zeitfracht und das Wartungsunternehmen Nayak. Die beiden Unternehmen haben bereits Teile der insolventen Air Berlin übernommen. Eine Verschwiegenheitserklärung sei am Sonntag unterzeichnet worden, nun würden die Bücher der Sykwork geprüft, heisst es in den Berichten weiter. Dieser Sachverhalt und damit das Interesse an einer Übernahme von Skywork wurde inzwischen durch einen Sprecher von Zeitfracht bestätigt.

Gestern Montagabend berichtete «Austrianaviation.net» nun noch über einen potenziellen Investor, der laut dem Bericht nichts mit dem Konsortium Zeitfracht/Nayak zu tun haben soll. Dieser nicht mit Namen genannter Investor erhebt auf der Online-Plattform schwere Vorwürfe gegen Skywork und ihren CEO Martin Inäbnit. Der Vertreter des Investors schreibt: «Seit Wochen versuche ich die Skywork Airlines AG mit Hilfe mir bekannter Aviatikinvestoren zu retten. Der aktive CEO verhindert dies trotz seiner, respektive Skyworks, Notlage dadurch, dass er immer wieder mit neuen Gründen kommt, warum es nicht weitergeht.» Der Investor frage sich, wie Inäbnit davon sprechen könne, für Skywork zu kämpfen, wenn er gleichzeitig eine Chance auf eine Finanzierung vereitle? «Mir kommt es so vor, als hätte der CEO die Skywork schon aufgegeben und er spielt nur noch die Rolle des Kämpfers.» Da komme die Adria Airways als Mitbewerber gerade recht, denn nun könne man ja sagen, dass dieser den «Todesstoss» gesetzt habe.

Skywork will sich zu alle dem nicht äussern. In zwei kurzen Mitteilungen der Pressestelle von gestern Montag heisst es nur: «Skywork Airlines wird weiterhin fliegen! Zurzeit werden die Vorbereitungen getroffen, um dem BAZL in Kürze die nötigen Dokumente vorzulegen und die Finanzierung nachzuweisen. Bereits publizierte Berichte sind Spekulationen und wir können diese nicht bestätigen.» (UH)