Für Mittwoch, 7. September, und Donnerstag, 8. September, stehen die Zeichen wieder auf Streik bei den Piloten Lufthansa. Wie die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit mitteilt, sei die Lufthansa noch am Dienstag, 6. September, zu Gesprächen geladen. «Dieser wird dem Vernehmen nach stattfinden», sagt Matthias Baier, Pressesprecher der Vereinigung Cockpit.
Sollte es bei diesen zu keiner Einigung kommen, würden die Pilot*innen des Passagierverkehrs vom 7. September 2022 ab 00.01 Uhr bis 8. September 2022 23.59 Uhr ihre Arbeit niederlegen. Bereits am Freitag, 2. September, wurden die Abflüge ab Frankfurt und München bestreikt; rund 800 Flüge mit 130’000 betroffenen Passagieren konnten nicht durchgeführt werden und verursachte einen wirtschaftlichen Schaden von EUR 32 Mio.
«Der angekündigte Streik kann nur durch ein ernstzunehmendes Angebot des Unternehmens abgewendet werden», führt Baier aus. Die Tochtergesellschaften Eurowings, Lufthansa Cityline und Eurowings Discover sind von den Massnahmen nicht betroffen, ebenso wie die Lufthansa-Töchter Swiss, Austrian, Brussels oder Air Dolomiti.
Gefordert werden von Seiten der Piloten 5,5% mehr Lohn bis Ende des Jahres und ab 2023 einen weiteren Inflations-Ausgleich. Zudem soll eine neue Gehaltstabelle mit höheren Grundvergütungen sowie mehr Geld zum Beispiel für Krankheitstage oder Schulungen in Kraft treten. Dies würde die Cockpitpersonalkosten um EUR 900 Mio. über die nächsten zwei Jahre erhöhen und sei, laut Aussagen der Lufthansa, nicht vertretbar.
Der Konzern hatte zuletzt ein Angebot mit 18-monatiger Laufzeit vorgelegt, bei dem Pilot*innen der Lufthansa und Lufthansa Cargo in zwei Stufen insgesamt EUR 900 mehr Grundvergütung pro Monat bekommen würden. (TI)
