Nachdem Boeing kürzlich rund 50 Maschinen des Modells 737 NG gegroundet hat, meldet nun auch die australische Airline Qantas, Risse am Rumpf einer Maschine entdeckt zu haben. Dies berichten diverse lokale und internationale Medien. «Wir haben einen Riss entdeckt. Diese Maschine wurde zur Reparatur ausser Dienst gestellt», sagte ein Qantas-Sprecher zur «dpa». Da keines der Flugzeuge mehr als 30’000 Starts und Landungen hinter sich habe, lasse man jetzt Maschinen mit mehr als 22’600 Zyklen inspizieren. Die Airline gab an, sie wolle insgesamt 33 Flugzeuge des Typs sofort untersuchen.
Gemäss einem Verband von australischen Flugzeug-Ingenieuren (Australian Licensed Aircraft Engineers Association) soll ein Riss bei einem weiteren Flugzeug entdeckt worden sein. Diese appellierten deshalb an Qantas, alle 77 Maschinen am Boden zu lassen. Von Qantas gab es dafür aber keine Bestätigung. Die Fluglinie bezeichnete die Erklärung des Verbands als «verantwortungslos». Sie würden niemals ein Flugzeug starten lassen, dass nicht vollkommen sicher sei.
Die aktuellen Probleme setzen Boeing massiv unter Druck. Denn: Seit März besteht für die die Boeing 737 MAX ein weltweites Flugverbot nachdem zwei Maschinen abgestürzt waren. (TI)
