Flughafen Zürich hält an späten Starts und Landungen fest

Laut einer Studie ist der wirtschaftliche Schaden bei einer Vorverlegung auf 22:30 Uhr zu gross.
© Flughafen Zürich AG

Der Flughafen Zürich lehnt es ab, die letzten Starts und Landungen auf 22:30 Uhr vorzuverlegen. «Der Schaden für den Flughafen und damit für die Volkswirtschaft wäre zu gross», sagt Stefan Tschudin, Chief Operation Officer gestern vor den Medien. Dies sei durch eine Studie des Büros Interplan belegt worden. Die Swiss und ihre Partner Airlines etwa müssten mit einem Rückgang des Flugangebots um gut drei Prozent rechnen. Die Zahl der Passagiere würde sich gar um sieben Prozent minimieren.

Das Betriebsreglement erlaubt zwar einen Verspätungsabbau bis um 23:30 Uhr, der Sinn dahinter sei aber nicht, diese Lücke nahezu täglich und seit Jahren auszunutzen, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Die Zahl der Flüge nach 23 Uhr steigt kontinuierlich, im Jahr 2017 lag sie bei über 2600, im Jahr 2011 waren es noch 1700. Tschudin relativiert: Man habe den Lärm in der Nacht bereits durch betriebliche Massnahmen eindämmen können, welche die Stars der Langstreckenjets spätabends verringern, heisst es im Bericht der «NZZ».

Die Ergebnisse der Studie werden nun dem BAZL vorgelegt mit dem Antrag, die letzten Flüge nicht von 22:45 auf 22:30 Uhr vorzuverlegen. Tschudin ist optimistisch, dass Bern den Empfehlungen folgen wird. (TI)