Zusammenarbeit mit Condor: Lufthansa schöpft neue Hoffnung

Offenbar könnte sich der Kranich ein Codeshare-Abkommen mit dem Konkurrenten vorstellen.
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Airbus A320 © Condor

Lufthansa zeigt offenbar erneut Interesse an Condor. Denn die neuen flüssigen Mittel (über EUR 803 Mio.) und dem Einstieg der Chinesen beim Condor-Besitzer Thomas Cook waren die Verhandlungen über den geplanten Verkauf der Airline-Sparte vorübergehend sistiert. Nun zeigen die Chinesen aber kein Interessen an Condor und den anderen Thomas Cook Airlines.

Viele Überschneidungen mit Condor

Derweil baut Lufthansa momentan ihre Basen für Langstrecken aus – ab Herbst neben dem bisherigen Angebot in München drei zusätzliche Langstreckenjets am Hub in Frankfurt. Insgesamt hat Eurowings dann sieben Langstreckenflieger an den zwei Standorten positioniert – also in direkter Konkurrenz zu Condor. Wie die «fvw» berichtet, sei nun aus dem Konzernumfeld zu hören, dass sich Lufthansa in dem Bereich eine Arbeitsteilung mit Condor wünscht. Eine erneute, muss man sagen – denn Condor war ja lange Zeit Teil des Lufthansa-Konzerns.

Schon im Mai ein unverbindliches Angebot unterbreitet

Das Interesse des Kranichs ist nicht neu: Im Mai hatte Lufthansa offiziell ihr Interesse, den Ferienflieger Condor zu übernehmen bekundet und hat ein unverbindliches Angebot an den Eigentümer Thomas Cook gerichtet. Einfach wird eine Übernahme oder eine Zusammenarbeit allerdings nicht, dies weiss auch Lufthansa-Finanzchef Ulrik Svensson. Die Herausforderungen solch einer Übernahme seien beträchtlich, sagte er im Juni. So habe Condor eine alte Flugzeugflotte, was hohe Investitionen nach sich ziehe. Eine Eingliederung in die Lufthansa-Tochter Eurowings wäre zudem «komplex».

Codeshare-Abkommen im Sinne von Lufthansa?

Eine Zusammenarbeit in Form eines Codeshare-Abkommens könnte jedoch insbesondere für Lufthansa Sinn machen. Wie das «Manager Magazin» schreibt, kommen Sondierungsgespräche in der Angelegenheit voran. Bisher steht eine offizielle Bestätigung allerdings noch aus. Laut dem Bericht setzt Lufthansa-Chef Spohr Condor aber bereits unter Druck und geht mit Kampfpreisen auf den Markt. (ES)