So sieht SAP Concur nachhaltige Geschäftsreisen

5 Tipps für die Umsetzung der guten Absichten in gute Taten.
©Pixabay/Gerd Altmann

Nach langen Monaten des Wartens liegt wieder Aufbruchstimmung in der Luft. Das vergangene Jahr habe deutlich gemacht, dass internationale Geschäftsbeziehungen und Produktionsstandorte auch weiterhin nach geschäftlichen Reisen verlangten, diese aber würden in der Post-Covid-Ära aber anders aussehen, vor allem im Hinblick auf Nachhaltigkeit, schreibt der Tech-Anbieter SAP Concur.

Gemäss einer aktuellen Studie des Unternehmens gäben fast zwei von drei der deutschen Travel Manager (68%) an, dass sie bereits Änderungen vorgenommen haben, um einen grösseren Fokus auf Nachhaltigkeit zu legen. Weitere 24% sagten, dass sie solche Veränderungen in den nächsten 12 Monaten planten.

Die Frage aber sei, wie neue Nachhaltigkeitsziele eingehalten werden können, sobald Unternehmen den Geschäftsbetrieb wieder hochfahren. So bewerteten deutsche Travel Manager etwa die Auswahl von Alternativen zu Flugreisen (50%) als logistische Hürde.

«Das Geschäftsreiseumfeld bietet viel Potenzial, um Nachhaltigkeitsambitionen in die Tat umzusetzen», sagt Götz Reinhardt, Managing Director MEE der SAP-Concur-Organisation. «Voraussetzung für klimaschonendes Handeln ist, dass Unternehmen ihren tatsächlichen CO2-Fussabdruck kennen. Nur auf dieser Basis können sie ihr Reiseprogramm nachhaltig ausrichten und effizient steuern. Unternehmen können nur managen, was sie auch messen können – hier unterstützen digitale Lösungen.»

Der klimafreundlichen Geschäftsreise gehört die Zukunft, meint SAP Concur und gibt fünf konkrete Tipps, wie Unternehmen ihre guten Absichten in die Tat umsetzen könnten:

1. Nachhaltigkeit priorisieren und Bewusstsein schärfen: Trotz der Omnipräsenz von Nachhaltigkeitsthemen erachten Geschäftsreisende mangelnde Unterstützung und Freigaben durch Führungskräfte als grösstes Hindernis für die Einführung nachhaltiger Reisen (17%).2 Doch die Verantwortung liegt nicht allein bei den Vorgesetzten. Der erste Schritt zur nachhaltigen Geschäftsreise liegt darin, das Nachhaltigkeitsbewusstsein über alle Hierarchieebenen hinweg zu stärken. Bereits 2019 war für die grosse Mehrheit der Geschäftsreisenden (80%) laut einer SAP-Concur-Studie der Schutz des Klimas eine wichtige persönliche Angelegenheit. Allerdings verfügten nur 39% über die notwendigen Informationen, um Geschäftsreisen nachhaltiger zu gestalten. Hier gilt es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Auswertungen zum eigenen CO2-Fussabdruck bereitzustellen und sie mit Tipps und Richtlinien zu unterstützen.

2. Reiserichtlinien mitdenken: Der Wunsch nach Veränderung ist unter Geschäftsreisenden bereits deutlich spürbar. So würden 50% der deutschen Geschäftsreisenden Reiserichtlinien und Budgets sogar absichtlich missachten, um nachhaltiger zu reisen. Zukunftsorientierte Unternehmen kommen dem mit der Anpassung ihrer Reiserichtlinien zuvor. Sie können beispielsweise «Zug statt Flug» innerhalb Deutschlands zur Regel machen oder Nachhaltigkeit mit der Präferenz von Direktflügen vor Kostenersparnis stellen. Visionäre Unternehmen appellieren zudem an die Eigenverantwortlichkeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denkbar sind hier Mobilitätsbudgets, die Flexibilität bei der Wahl von Verkehrsmitteln bieten, oder die Ergänzung um umweltfreundlichere Hotel-Alternativen wie Airbnbs. In diesen Prozess sollten unbedingt Partner einbezogen werden, um auch durch Firmenraten von finanziellen Vorteilen zu profitieren.

3. Mehr als gute Intentionen: Damit eigenverantwortliches Handeln der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überhaupt möglich und zielführend ist, sollten Unternehmen fundiertes Wissen zu Nachhaltigkeitsthemen aufbauen. Hierbei müssen Arbeitgeber insbesondere bei der Aufklärung über umweltfreundliche Alternativen nachjustieren. 59% der Reisenden in Europa wissen nicht, wie sie Business-Trips grüner gestalten können und finden es schwierig, gute Absichten in die Tat umzusetzen. Entsprechend vermissen 18% der deutschen Geschäftsreisenden explizit Schulungen zu verantwortungsvollem Reisen. Allem voran fehlt aus ihrer Sicht aber der Zugang zu digitalen Tools, die die Nachhaltigkeit verschiedener Buchungsoptionen und das Budget anzeigen (67% europaweit). Das führt bei der Reiseplanung insgesamt zu einer Vernachlässigung umweltschonender Optionen.

4. Flexibilität auf ganzer Linie: Die Datengrundlage zur Erfassung des CO2-Fussabdrucks von Reisen, Übernachtungen und Fahrten fehlt vielen Unternehmen also bisher. Das führt unter anderem dazu, dass 27% der deutschen Travel Manager die Umweltauswirkungen ihrer Geschäftsreisen gar nicht kennen. Exakte Analysen mithilfe digitaler Tools schaffen Transparenz, decken Einsparpotenziale auf und minimieren Fehler. Mit integrierten Buchungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsprozessen können Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die benötigte Flexibilität für nachhaltige Geschäftsreisen bieten, gleichzeitig Compliance-Verpflichtungen und ihrer Fürsorgepflicht gerecht werden. Hinterlegte Reiserichtlinien helfen Travel Managern zudem, die Kontrolle über Buchungen und Aufenthaltsorte zu behalten.

5. Anreize schaffen, Erfolge anerkennen: Geschäftsreisende in ganz Europa sind der Auffassung, dass Unternehmen mit Initiativen zum CO2-Ausgleich einen zusätzlichen Beitrag zur Klimaentlastung leisten (71%) können. Auch hier bietet sich die Zusammenarbeit mit Partnern an, die etwa den CO2-Fussabdruck von Flügen berechnen, um in Klimaschutzprojekte zu investieren. Der regelmässige Austausch von Best Practices und die Anerkennung von Erfolgen geben zwei Dritteln der Geschäftsreisenden in Europa (66%) zufolge zusätzliche Anstösse, nachhaltige Geschäftsreisen zu etablieren. Die intrinsische Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann zudem durch bessere Hospitality-Optionen, etwa in Form von Upgrades (59%) oder finanziellen Anreizen (48%), wertgeschätzt werden. Jeder Beitrag hilft, die Umweltbelastung zu reduzieren.
Das vergangene Jahr hat Unternehmen deutlich vor Augen geführt, dass Handlungsbedarf besteht – und vor allem, wo er besteht. Das Tracking der CO2-Bilanz schafft hierbei eine klare Perspektive, um berufliche Reisetätigkeit umweltbewusst zu gestalten und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Anstatt in alte Muster zurückzufallen, heisst es jetzt mehr denn je, Innovationsgeist zu beweisen und so langfristig und verantwortungsbewusst im Wettbewerb zu bestehen. (TI)

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