Die Traveltainment Internet Booking Engine (IBE) hat ihre Online-Buchungszahlen für 2016 veröffentlicht und bestätigt damit die allgemeinen Trends für das vergangene Jahr. Viele Online-Reiseportale nutzen die Booking Engine und lieferten somit eine Grundlage, um das Reiseverhalten der Kunden zu analysieren.
So war der Anteil der Frühbucher weiter rückläufig; aufgrund der geopolitischen Lage entschieden sich die Schweizer kurzfristiger, wo sie ihre Ferien verbringen wollen. Die Reisenden zeigten sich bei der Buchung von Badeferien zurückhaltend, um auf allfällige politische Ereignisse kurzfristig reagieren zu können. Die Zahl der Reisenden, die sich bereits zehn Wochen und früher für ihr Reiseziel entschieden, sank hingegen von 40,5% auf 38,2%.
Diese Faktoren machten sich auch bei der Wahl der Destination bemerkbar: Der Osten hat an Attraktivität verloren, während sich die Buchungen in den westlichen Mittelmeerraum verlagerten. Insbesondere die Türkei hatte 2016 massiv an Beliebtheit eingebüsst: Die Flugbuchungen nach Antalya sanken um 5,2%.
Preise für Türkei, Ägypten und Zypern im Sinkflug
Diese Entwicklung widerspiegelte sich auch bei den Preisen. Die Durchschnittspreise nach Antalya sanken im vergangenen Jahr um 20,8%, Ferien in Ägypten – das ebenfalls weniger gebucht wurde – waren um 11,4% günstiger und auch die Preise für Zypern verzeichnen einen Rückgang von 10,1%.
Umgekehrt stieg die Anzahl Flugbuchungen nach Palma de Mallorca im Vergleich zum Vorjahr um beinahe 4% auf 14,4%. Die Baleareninsel überholte damit Antalya und war somit die Nummer Eins unter den Ferienzielen. Die griechischen Inseln konnten sich auf Vorjahresniveau halten. Bisher hatte der Trend gen Westen interessanterweise kaum Einfluss auf die Preise: Top-Destinationen wie Palma de Mallorca, Las Palmas oder Arrecife blieben nahezu unverändert oder verzeichnen einen leichten Anstieg.
