Die TUI trennt sich von Hotelimmobilien und verkauft seinen Minderheitsanteil an einem Immobilienportfolio mit 19 bestehenden und zwei im Bau befindlichen Objekten an die Familie Riu. Die Resorts werden aber weiter von einer gemeinsamen Gesellschaft betrieben.
Die Immobilien-Transaktion hat nach Angaben der TUI ein Gesamtvolumen von EUR 670 Mio. Netto sollen dem Konzern EUR 540 Mio. zufliessen. Weitere Zahlungen sind in Abhängigkeit von der geschäftlichen Entwicklung der Hotels in den kommenden beiden Jahren möglich. «Der Erlös soll für den Abbau der Corona-Schulden des Konzerns genutzt werden», heisst es in einer Mitteilung.
TUI-Chef Fritz Joussen hatte schon vor längerer Zeit angekündigt, dass der Konzern sich von Assets wie Hotelimmobilien trennen wolle und sich stärker auf den Betrieb und die Vermarktung konzentrieren wolle. So wurden 2020 Anteile an der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd Cruises abgegeben und vor wenigen Tagen das Toskana-Resort Castelfalfi verkauft.
«Für das Kundenerlebnis sind Marke und Qualität des Hotels wichtig. Es spielt keine Rolle, wem das Grundstück oder die Immobile gehört», sagt TUI-Vorstand Peter Krüger. Die Hotels werden auch weiterhin von der 1993 gegründeten Gesellschaft RIUSA II SA geführt, die sämtliche 100 Riu Hotels in 19 Ländern betreibt und an der beide Unternehmen zu jeweils 50% beteiligt sind.
Die mallorquinische Familie Riu, die bereits seit den 50-er Jahren geschäftlich eng mit der TUI und ihrem Vorläufer Dr. Tigges verbunden ist, hält ausserdem 3,6% der Aktien an der TUI AG. (TI)