US-Grenzöffnung: So rüsten sich die Airlines aus der Schweiz

Aktualisiert am 20.10.2021
Swiss und die US-Carrier sind am Start, der Ferienflieger wartet noch.
©Pixabay/Olya Adamovich

Mit der Grenzöffnung der USA am 8. November steht Reisen über den Atlantik eigentlich nichts mehr Weg. Verschiedene Anbieter versichern auch, sie hätten grosse Nachfrage für Reisen in die USA – wobei Nachfragen nicht immer gleich in Buchungen niederschlagen. Die Airlines derweil bereiten sich unterschiedlich vor. Nicht alle gehen schon wieder auf die Vor-Corona-Kapazitäten und Frequenzen. TRAVEL INSIDE hat bei den Schweizer und US-Airlines nachgefragt.

Swiss hat, wie schon vor der Pandemie, das grösste Angebot in die USA. Sie bedient, bereits jetzt und nicht erst ab dem 8. November, ab Zürich sämtliche Destinationen, die sie auch vor Corona im Flugplan hatte: New York (JFK und Newark), Boston, Chicago, San Francisco, Miami und Los Angeles. Allerdings werden diese Ziele noch weniger oft angeflogen als vor der Pandemie.

Aber: «Infolge der angekündigten Öffnung werden unsere pandemiebedingten Frequenzreduktionen für den Winter 2021/22 an die US-Destinationen geringer ausfallen als ursprünglich vorgesehen», stellt Swiss-Sprecherin Elena Stern in Aussicht. Ab Genf sind ab Mitte Dezember wieder bis zu vier Verbindungen pro Woche nach New York vorgesehen; vor der Pandemie flog Swiss täglich zwischen den beiden UNO-Sitzen hin und her.

Konkret sind folgende Swiss-Verbindungen ab Zürich im Winterflugplan 2021/2022 zurzeit vorgesehen:

  • BOS: 5x pro Woche mit A330-300 (vorher täglich)
  • EWR: 6x pro Woche mit A330-300 (vorher täglich)
  • JFK: täglich mit B-777 (vorher zweimal täglich)
  • LAX: 5x pro Woche mit B-777 (vorher täglich)
  • MIA: täglich mit A340-300 (vorher zweimal täglich)
  • ORD: täglich mit B-777 (vorher täglich)
  • SFO: 5x pro Woche mit B-777 (vorher täglich)

United Airlines hat das zweitgrösste Angebot über den Teich ab November, wenn auch nicht mehr täglich wie vor der Pandemie:

Zürich-New York: 6x pro Woche (ausser montags)
Zürich-Washington, DC: 6x pro Woche (ausser dienstags)

Genf-New York: 4x pro Woche (Dienstag, Donnerstag, Samstag, Sonntag)

Geflogen wird mit der speziell konfigurierten Boeing 767-300 mit mehr Sitzplätzen in der United Polaris Business Class sowie weiteren Plätzen in United Premium Plus, Economy Plus und Economy.

Bis Ende des Jahres soll auch die Verbindung von Genf nach Washington, DC wieder aufgenommen werden. Ab 24. April 2022 ist weiter ein täglicher Nonstop-Flug zwischen Zürich und Chicago vorgesehen. Ausserdem plant United im Sommer 2022 auch die Wiederaufnahme der saisonalen Flüge zwischen Zürich und San Francisco.

American Airlines nimmt am 17. Dezember ihren Flug von Zürich nach Philadelphia wieder auf, den sie bereits vor Corona im Flugplan hatte. Weitere Verbindungen seien nicht geplant, sagt Felix Werner, Sales Manager Switzerland und Austria.

Delta Air Lines, die dritte US-Fluggesellschaft in der Schweiz, lässt sich derzeit noch am meisten Zeit. Der erste Flug von Zürich nach New York war auf den 3. Februar 2022 angekündigt, mittlerweilen ist nach Auskunft der Pressestelle in München Mitte Februar für den Restart der täglichen Verbindung geplant. Allerdings könnte sich das noch ändern, heisst es bei der Airline.

Edelweiss lässt sich noch mehr Zeit. Der Schweizer Ferienflieger startet gemäss heutiger Planung erst im März 2022 wieder in Richtung USA. «Wir beginnen mit Tampa Bay (Florida) am 2. März 2022. Unsere restlichen USA-Destinationen (Denver, Las Vegas, Orlando, San Diego) werden wir nach aktuellem Planungsstand im Sommerflugplan 2022 bedienen», schreibt Kommunikationschef Andreas Meier auf Anfrage.

Was die Buchungsstände und Auslastungen betrifft, lassen sich die Airlines nur bedingt in die Karten schauen. Doch das wenige, das sie sagen, tönt positiv. «Wir konnten seit der Ankündigung erneut eine deutliche Steigerung der Buchungsdynamik feststellen», sagt Swiss-Sprecherin Stern. «Wir sehen seit der Bekanntgabe der Öffnung ein grössers Buchungsvolumen», heisst es auch von Felix Werner von AA.

An der Preisfront hat sich laut den Airlines bisher noch nicht viel bewegt. Die Preise, so Werner von AA, seien «aktuell in etwa gleich wie im 2019». Allerdings muss das nicht so bleiben. «Wir gehen davon aus, dass die Preise mittelfristig wieder steigen werden, insbesondere auch in Abhängigkeit davon, wie schnell sich die Nachfrage insgesamt wieder erholt», erklärt Swiss-Sprecherin Stern.

Bei allen Airlines, die aus der Schweiz in die USA fliegen, gilt weiterhin die Maskenpflicht an Bord. Bei United gilt sie auch im Terminalbereicht. American Airlines verlangt auf Internationalen Flügen zudem einen negativen PCR-Test, auch für Geimpfte.

(Christian Maurer)