USA: Corona-Testpflicht für Reisende aus dem Ausland aufgehoben

Seit Sonntag 12. Juni 2022, müssen Reisende keinen negativen Covid-Test mehr vorweisen, wenn sie in die USA einreisen wollen.
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Die Aufhebung der Covid-Testpflicht war am diesjährigen International Pow Wow (IPW), welcher vom 4. bis 8. Juni in Orlando, Florida stattfand, eingehend diskutiert und sehnlichst erwartet worden.

Roger Dow, Präsident und CEO des US-Reiseverbandes, betonte während seiner Präsentation am IPW 2022, wie wichtig die Aufhebung der Testpflicht sei. Laut Dow könnte die USA bis Ende 2022 5,4 Mio. Besucher und rund USD 9 Mrd. an Einnahmen verzeichnen, wenn die Testpflicht falle. Dies würde der angeschlagenen Reisebranche helfen, sich zu erholen und viele Arbeitsplätze sichern, so Dow.

Vor kurzem hatte der Amerikanische Reiseverband einen Brief an den Coronavirus-Koordinator des Weissen Hauses, Dr. Ashish Jha, verfasst. Der Brief, welcher von mehr als 260 Reiseorganisationen unterzeichnet wurde, forderte ein Ende der Covid-Testpflicht 24 Stunden vor der Einreise in die USA. Nun wurden diese Rufe nach einer Lockerung der Massnahmen zu Gunsten der Reisebranche erhört.

Dow bedankte sich in einem Statement bei Präsident Biden, Handelsministerin Gina Raimondo, Dr. Ashish Jha und anderen Mitgliedern der Regierung für die Anerkennung der immensen wirtschaftlichen Bedeutung des Reisens und seiner Fähigkeit, die USA wieder mit der globalen Gemeinschaft zu verbinden.

Es wird erwartet, dass die ohnehin schon grosse Nachfrage nach Reisen in die USA durch die Aufhebung der Testpflicht noch weiter steigen wird. Dies könnte kurzfristig zu Kapazitätsproblemen führen.

Am IPW erklärte Heinz Zimmermann, Chairman des Visit USA Committee Switzerland, im Interview mit TRAVEL INSIDE, bereits vor der Aufhebung der Covid-Testpflicht, dass die Nachfrage nach Reisen in die USA enorm hoch sei.

«Die Problematik ist nicht, dass die Leute nicht buchen wollen, sondern dass vieles ausgebucht ist», erläuterte Zimmermann zu diesem Zeitpunkt. Vielerorts fehle die nötige Kapazität, um die steigende Nachfrage zu decken. Zimmermann rechnet aber damit, dass die Problematik bis 2023 behoben und die nötigen Kapazitäten wieder verfügbar sein werden. Bis dahin gelte es, sich Kontingente zu sichern.

Chloé Roxane Weilenmann, Orlando/Florida